Finder man dergleichen, so wird er auf die Stadt
speicher in Verwahrung genommen, und nachher
nicht anders als für Schlagsaat verkauft. Bei
Verladung des frischen Leinfaamens wird ein eid
liches Zeugniß genommen, daß der geladene
Saame von dem laufenden Jahre, auch nicht aus
solchen Gegenden zugeführt sey, die gewöhnlich
nichts als Schlagsaat liefern.
R i g a allein verschifft im jährlichen Durch
schnitt 20,000 Tonnen Leinfaarrren und 30,000
Tonnen Schlagsaamen. Im Lüneburgrschen,
sDie Fortsetzung folgt im
besonders im Braunschweigischen, giebt man dem
Rigaschen Leinsaamen den Vorzug; hingegen
Westphalen, Schlesien, Böhmen und Mähren
halten sich zu den Libauischen und Windanischen.
Die Tonne von diesem wiegt 200 Pfund und
hält 2 Berliner Scheffel. Auf den Memeler
Tonnen, die Saatleinsaamen enthalten, deutet
das aufgebrannte Stadtwappen frische Saamen
von mittlerer Güte an; hingegen bezeichnet das
Wappen und darüber eine Krone, ausgewählte
Waare, die auch höher im Preise steht.
künftigjährigen Kalender. 1
io
Ueber die Bienen, deren Fortpflanzung »nd Arbeiten.
Alte Bienen entstehen aus Eiern. Wenn diese
durch die Wärme ausgebrütet worden, so kommen
Maden heraus , welche von den Bienen eine Zeit
lang mit Nahrung versorgt werden, bis sie nach
acht Tagen zur Verwandlung reif sind. Durch
diese Verwandlung werden sie in vierzehn Tagen
Nymphen, und am ein und zwanzigsten Tage
beißet sich dir Biene hervor, braucht den ersten
Tag noch Hülfe und Fütterung von andern Bienen,
fliegt sodann aus, sammelt Honig, und arbeitet
fv regelmäsig und künstlich, als die älteste Biene.
Schon an den Eiern und den Kellen, worin sie
gelegt sind, kann man Kennzeichen bemerken,
welche die Geschlechter bezeichnen; aber sicherer
unterscheidet man sie, wenn sie als Bienen aus
gewachsen sind.
In einem jeden Bienenschwarm und Bienenstock
ist nur eine Mutterbiene, die Königin. Wenn
die arbeitenden Bienen, welche die kleinsten
von allen, auch weiblichen Geschlechts sind; so
find sie doch nicht so gefüttert, nicht von andern
Bienen früh so gehalten worden, daß sie die
Größe der Königin hätten erlangen, und zur
Fortpflanzung des Geschlechts tauglich werden
können. Die Drohnen, oder die männlichen Bienen,
find größer att die arbeitenden, aber kleiner als
die Königin. Die Bienen, als eine geselligeArt
Insekten, wohnen auch in den Wäldern und sich
selbst überlassen, unter Führung einer Königin
Sei einanoer. Noch mehr bemerkt man dies in
dem Bienenkörbe, in welchem,wenn er von mitt
lerer Starke ist, gewöhnlich zwanzigtausend Ar
beitsbienen, fechözehnhundert Drohnen, und nur
Eine Königin ist. Letztere entfernt sich nie von
ihrem Korbe, nähert selbst sich nur selten dem
Flugloche. Ihr einziges Geschäft ist das Eier
legen. Wenig Tage oder Wochen, nachdem sie
aus der Hülle, worin sie als Nymphe lag, her
vorgekrochen, fangt sie, von den Drohnen befruch
tet, schon an, Eier zu legen. Sie legt in jede
mit Vorsicht untersuchte Zelle ein Ei, und in die
größten Zellen die größeren oder weibliche Brut
enthaltenden Eier, in die mittleren die Drohnen,
in die kleinsten dieArbeitsbienen-Eier. Wahrend
dieses Geschäftes wird sie von einigen Bienen
begleitet-, gefüttert und gepflegt. In sieben bis
acht Wochen legt sie an zwölftausend Eyer, wor
unter einige hundert Drohneneier und höchstens
zwanzig Eier zu Königinnen sind. Nicht blos bei
diesem Geschäfte beweisen die arbeitenden Bienen
Hegen die Königin besondere Geflissenheit; sondern
überhaupt bemerkt man die größte Aufmerksam
keit gegen dieselbe. Alle Bienen sammeln sich um
ffvi
dieselbe, versorgen und schützen ihre Zelle aufs
beste, vertheidigen die Königin, wenn sie in
Gefahr ist, folgen ihr, wohin sie beim Schwär
men, oder durch irgend einen Unfall aus dem
Bienenstöcke getrieben, sie führt. Kommt die
Königin um, ft> ist aues bestürzt und zerrüttet,
die Arbeit ruht, die Bienen theilen sich, verlas
sen ihren gesammelten Vorrath, fliegen in der
Irre umher, ohne zu ihrem Stocke zurückzu
kehren. Oft werden sie wieder beruhigt, wenn
man eine neue Königin ihnen giebt, oder ihnen,
ehe sie sich getrennt, einige Zellentafeln mit
junger Brut hinsetzt, woraus sie dann selbst eine
Königin- durch Warme nnd Pflege wieder gewin
nen. Die Drohnen oder männlichen Bienen
werden von den arbeitenden jung gefüttert, den
Sommer hindurch mit Nahrung versorgt, ob-
schow sie zur Sammlung des Honigs und zur
Arbeit an den Zellen gar nichts beitragen. Allein
gegen den Herbst sieht man die arbeitenden Bie
nen über die übriggebliebenewDvvhnen herfallen,
ve
sir
de
tu
sei
D
de
ab
S
S
ob
ne
es
dr
te!
W
m
da
Uli
B
Ul
ih>
B!
au
de
bi-
dr
dil
tei
!u
un
S
G
an
an
Ze
an
im
de
Ar
e
da
Eb
eck