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Mensch mit seinem aufmerkenden Verstände und
seiner forschenden Vernunft hingestellt. Dieses
vernünftige Wesen ist das Höchste, was wir auf
Erden schätzen, das Einzige, um dessen Willen
alles andere, was ohne Leben und Vernunft ist,
für uns einen Werth hat, dem Alles unterworfen
ist. Sowie es hier auf der Erde ist, so schließen
wir, wirds auf den übrigen Welten auch seyn.
Zu welchem Zwecke und Nutzen sollten die todten
Massen derWeltkörper und ihreSchätze daseyn,
wenn ihr denkender, ihr vernünftiger, ihr herr
schender Bewohner nicht wäre? Diese vernünf
tigen Wesen der übrigen Welten sind nun ent
weder weit höhere, vollkommenere und edlere
Geister, als wir, die auch den Herrn der Welt
preisen, und seinen Namen verherrlichen, was
wir freilich weder sehen noch hören können, oder
sie stehen weit unter uns, gehören aber alle
zu der Familie des himmlischen Vaters; denn
die Geschöpfe gehen von dem geringsten bis
zu dem erhabensten Engel in einer stufenweisen
Reihe nach einander fort. Das ist die große
Kette der Natur, sie reicht unfehlbar von dem
einen Ende des Weltalls bis an das andere
hin, das heißt sie ist, wenigstens nach unsern
Begriffen, so wohl in Ansehung ihrer Größe,
als in Rücksicht auf die Verschiedenheit ihrer
Glieder, davon der Mensch auch eins ist, , unend
lich; mit einem Worte, sie reicht von Gott bis
zum Nichts herab. „Herr, wenn ich deine Him
mel ansehe," spricht der Psalm,,, deiner Hände
,, Werk, den Mond und die Sterne, die du gemacht
„hast, was ist der Mensch, daß du sein geden
kest? des Menschen Sohn, daß du also dich
„sein annimmst? Kaum hast du ihn etwas unter
„die Engel erniedriget; aber mit Ehre und
„Schmuck wirst du ihn einst krönen." Der große
Dichter Haller sagt:
Die Sterne sind vielleicht der Sitz verklärter
Geister,
Wie hier das Laster herrscht, ist dort die
Tugend Meister.
Guter Rath an den Landmann rc.
(Fortsetzung.)
2) Mohn.
Gartenmohn, auch gemeiner Mohn,
schlafverursachender Mohn, kspaver
komnikerum, calcybus cajpsulisque glabris,
foliis amplexi caulibue incisis, Linn., mit ver
schiedenen Spielarten, von denen man vorzüg
lich den weißen Mohn mit etwas Hellern
Blättern und weißemSaamen, und den schwar
zen oder braunenMohn, mit schwarzem oder
braunem Saamen unterscheidet. Diese Art, deren
Stengel und Blätter sowohl, als die Blumen
kelche und Saamenkapseln ganz glatt sind, wird
in ganz Europa nicht nur häufig in Gärten,
sondern auch hin und wieder auf ganzen Aeckern
gezogen, sie blühet im Juni und Juli, und trägt
im August und September reife Früchte. Ur
sprünglich ist sie vermuthlich in Asien und den
Morgenländern zu Hause, jetzt aber findet man
sie auch in den mittägigen und mittlern Ländern
von Europa auf Aeckern und an ungebauten
Oertern wild.
Die Saamenkapseln werden auch in ganz Eu
ropa manchmal so groß wie Pommeranzen, in
den Morgenländern aber werden sie noch größer,
so daß nur eine einzige Kapsel bisweilen ein
Maaß halt; die Saamen, die sie enthalten,
haben bei einigen Pflanzen eine weiße, bei andern
aber eine graue, braune oder schwarze Farbe,
wornach man diese Art in die vorhin angege
benen zwei Hauptspielarten theilt.
Der Saame ist von beiden Arten klein, nieren
förmig, runzlich und so zahlreich, daß eine
einzige Wurzel in einem Sommer 52,000 Körner
giebt. Diese Saamenkörner, ob sie gleich aus
derselben Kapsel erhalten werden, die den Mohn
sast zeuget, haben doch keine Kräfte, wie das
Opium, wie es aus dem täglichen ökonomischen
Gebrauch derselben bekannt ist. Selbst schon in
den ältesten Zeiten wurde er häufig'genossen.
Jetzt wird er häufig in Polen, Schlesien, Böh
men, Mähren, Deutschland, Ungarn, Italien
und Frankreich, in oder auf Kuchen gegessen.
Uebrigens ist es gleichviel, ob man den weißen
oder schwarzen Saamen genießt. - -
Dieser Saame ist ohne Geruch, hat aber einen
milden, süßen Geschmack und ein unschädliches
Oel, das dem Mandelöle ähnlich ist. Er hat
daher erweichende, lindernde, demul-irende und
einwickelnde Eigenschaften; und eben so, als die
süßen Mandeln, ist es wider Husten, Strangs
urine und Fieber heilsam. Man pflegt ihn tu
einer Milch, aber selten allein, sondern in Ver
bindung von Melonen oder Kürbißkörnern oder
Mandeln zu reichen.
Durch das Auspressen hat man aus einem
Pfunde von ihm 4 und mehr Unzen Oel erhalten.
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