men Gerüche des Tabaks beiträgt, so kann sel
bige besonders in einem mehr gebundenen Boden
angewendet werden ; jedoch wenn der Boden nicht
sehr reich ist, so bewirken die Düngungsmittel
wenig, und man kann sie in dem weniger reichen
Boden nur mit animalischem und vegetabilischen
Dünger in Verbindung anwenden.
In welche Felder muß man den Tabak
pflanzen und was ist in Ansehung der
Fruchtfolge beim Tabak zu bedachten?
In der Dreifelderwirtschaft wird er am besten
in der Brache und anstatt derselben gebauet,
wenn von einer vorhergegangenen Düngung Zwei
Früchte genommen worden sind; also nach Gerste.
Es mag der Tabak jedoch auch gern einen sehr
lockern Boden haben, deshalb ist sein Platz nach
behackten Früchten auch ganz vorzüglich, wo er
dann freilich ins Winterfelb kommen müßte,
auch müßte dann nach behackten Früchten eine
schwache Düngung eintreten. In der Schlag-
wirthschaft laßt sich sein Platz nullkürlich am
besten bestimmen. Am besten wäre wohl sein
Platz nach Klee, da ibm besonders die vegeta,
bilische Düngung zuträglich ist, welcher Klee
vorher bevor er umgepflügt wird, noch heran
gewachsen ist.
Nach dem Tabak kann im Allgemeinen jede
Frucht gebauet werden, ohne einen Rückschlag
zu befürchten, denn der Boden ist locker und hat
sDie Fortsetzung folgt
noch volle Krast. Der Tabak kann auch mehrere
Jahre hintereinander auf einem Stück gebauet
werden, ohne einen Rückschlag zur Folge zu
haben, ja er soll sich selbst so in Ansehung seiner
Qualität verbessern, wie denn in Holland und
Amerika der Tabak viele Jahre hintereinander
auf denselben Ländereien gebauet wird.
Bearbeitung des Tabaklandes.
Der Acker werde am besten gegraben und von
Unkraut gehörig gereinigt; die Bestellung erfolge
so tief, als es die Bodenkrume zuläßt; zurZeit
der Verpflanzung habe der Boden die gehörige
Feuchtigkeit Zur baldigen Einwurzelung der Pflan
zen. Nach Beschaffenheit des Bodens gebe man
im Herbste mehrere Furchen und bearbeite den
leichten Boden größtentheils in derselben Zeit.
Die letzte Furche werde kurz vor dem Pflanzen
gegeben, in welchem Boden auch der Dünger
im Herbste unterzupflügen ist; der mehr feuchte
und strenge Boden muß wenigstens erne Furche
und zwar ziemlich tief im Winter erhalten , und
ist die Ausbreitung des Düngers über Winter,
auf dem Acker, der im Frühling mit unterge
pflügt werden soll, zu empfehlen.
In Holland bauet man den Tabak in Rinnen,
deren Nutzen sehr vielfältig ist und nachgeahmt
zu werden verdient. Was die Anlegung dieser
Rinnen und Stücken betrifft, so macht man am
besteu eine jede etwa 12 Zoll hoch, und 16. bis
18 Zoll breit, so daß die Pflanzen drei Fuß von
einander entfernt zu stehen kommen. ,
im künftigjahrigen Kalender. ]
Ohne der vorstehenden Aufmunterung ;um Anbaue' des Tabaks Eintrag zn thun, verdient auch folgendes
Gespräch über das zu frühe Tabaksraucheu
Bei einem der langen Winterabende im Jahre
,829 fand folgendes Gespräch zwischen einem
Dorf-Wundarzt F. und einem braven Landmanne
B., bei welchem Ersterer den Hausarzt machte,
über das Tabakörauchen statt:
V. Ich habe ihn deswegen rufen lassen, um
einmal ordentlich wegen unserm Heinrich, der
schon so lange schlecht aussieht, als hätte er nicht
satt zu essen, mit ihm zu sprechen, auch hustet
er mir so verdächtig. Wenn er es für nöthig
hält, so soll er ihm etwas verordnen.
F. Der junge Mensch ist im Wachsen und
wenn ich nicht irre, sc raucht er auch schon Tabak,
wenigstens sah ich schon einigemal eine Pfeifen
röhre, mit O.uastchen, aus der Tasche hervor
ragen, ob ich ihn gleich noch nicht habe rauchen
Beherzigung.
sehen, so wird er doch dieses wahrscheinlich, in
Gesellschaft junger Leute, wo denn auch mit
unter gewöhnlich ein wenig Branntewein getrun
ken wird, und so etwas ist schon hinreichend, bei
einem im Wachsen begriffenen jungen Menschen
ein blasses und schwindsichtiges Aussehen zu
machen
B. Ich weiß es schon, er ist dem Tabacks
rauchen nicht gut und wahrscheinlich deswegen ,
weil er selbst nicht raucht. Sollte denn wirklich
das Rauchen ungesund seyn? Ich wenigstens
rauche nun schon seit 58 Jahren fast aus einer
und derselben Pfeife, und ich spüre nichts von
ungesund.
F. Mein lieber B., allen Menschen ist das
Tabaksrauchen ungesund, nur einem mehr und
dem andern weniger, weiches von der Natur
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