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Truppen!^ entgegneke ich. — „Kennen Sie
die Gegend genau? " fuhr er fort, „und haben
Sie wohl besonders den Fußsteig dort am Oli
ven-Wäldchen gut besetzt?" — Mir siel die
Frage auf, sie schien mir verdächtig; doch that
der Pfarrer, als ob er meine Verwunderung
nicht bemerkte. Ohne meine Antwort abzuwarten,
ging er in's Nebenzimmer, und kam, mit einem
Cruzifix in der Hand, wieder heraus. „Senor!"
I sagte er ernst — und Fernando und der Alcalde
näherten sich uns — „ ruhen wir Beide vielleicht
auch nicht in dem Schooße einer Kirche,
glauben wir doch an einen Gott, und an ihn,
der für unS am Kreuze starb. Hier auf dem
Bilde des Erlösers fordere ich den Schwur von
Ihnen, um das, was ich Ihnen sagen werde,
kein Blut zu vergießen, Niemanden, er sey
wer er wolle, deshalb unglücklich zu machen,
und nie meiner hierbei zu erwähnen." — Auch
Fernando trat jetzt hervor: „Unv bei dem Bilde
Ihrer Gattin, das Ihnen heute Vittorinens
Anblick so lebendig darstellte, schwören Sie auch
mir denselben Schwur, und reichen Sie mir zur
Bekräftigung Ihre deutsche ritterliche Rechte" —
„Ist es nicht gegen meine Ehre, gegen meine
Pflicht, gern!" erwiederte ich, reichte ihm die
Hand und schwur. ,
Ein sonderbares Gefühl ergriff mich, da ich
den alten feierlichen Mann vor mir stehen sah,
da ich einen Schwur leistete, dessen Sinn mir
noch dunkel war, und den meine aufgereizte
Phantasie als etwas Hohes und Wichtiges
malte. — Wie erstaunte ich aber, als der
Alcalde mich ganz ruhig bei der Hand nahm,
mir durch die Scheiben des Fensters eine gegen
überstehende Venta zeigte und ganz ruhig zu
mir sagte: „Senor, schicken Sie einige Ihrer
Leute in jenes Haus; Sie werden darin einen
Mann finden, der sich durch den Verlust eines
Auges so auszeichnet, baß er nicht zu verkennen
Lassen sie ihn, wo möglich in der Stille,
arretiren, bewahren Sie ihn sorgfältig, und
"st, wenn Sie morgen früh weiter ziehen,
geben Sie ihn mir zu fernerem scharfen Ver
wahrsam, der freilich nur so lange dauern wird,
ms ich Sie entfernt weiß!" — Voll Verwun
dung stand ich, und der Pfarrer sagte nun r
will Ihnen das Räthsel lösen! — Als
5 lr vorhin im Gespräch begriffen waren, sah
«ernando diesen Menschen dort hineingehen,
Ad wir kennen ja unsere Leute! Er ist ein
^pwn unseres braven Mi na, der gewiß in
wser Gegend angekommen ist; denn wie die
^be-Möve uns den nahen Sturm ankündigt,
I »M* dieser Bote der Vorläufer eines Ueber-
IJ;? 4 Säumen Sie nicht, halten Sie ihn fest,
"den Sie unter den Waffen; das Gewitter
soll'"vorüber ziehen, üM hosseMuchwerven uur
unsern Unglücksgenoffen, den braven Deutschen,
auf diesem ganzen Zuge Ruhe verschaffen.
Mögen unsere Landsleute ihre Waffen gegen
Jene wenden, di»' mit Freuden Sklaven sind,
und mit Freude freie Menschen in Sklaven-
ketten legen möchten! — Doch", setzte er ernst
hinzu, „der Mann kehrt morgen frei und
unverletzt in unsere Hände zurück, und unsrer
wird nie gedacht." — Noch einmal versprach
ich es, und ging. Alles zu veranstalten. Der
bezeichnete Mann wurde arretirt, und durch
ausgeschickte Patrouillen erhielt ich die Nach
richt, daß Mina wirklich in der Nähe sey. .
Gegen Abend entfernte sich der Alcalde mit
seinem Sohn, der, so oft ich ihn mit Vitto-
rinen zusammen sah, ihr stilles Ergeben,« ihre
sanfte Liebe, mit der heißen Gluth des Südens
und mit der höchsten gereizten Leidenschaft
erwiederte.
„Sie sehen" — sagte in dieser Zeit der
Greis, als wir uns allein im Zimmer befan
den — „ wie wir Spanier find, treu und
bieder gegen die, die uns wohlwollen, aber
fest und unerschütterlich gegen unsere Feinde.
Der Kampf ist noch lange nicht beendet, und
Millionen vielleicht werden noch geopfert werden
müssen, bis Ihr aus unsern Leichnamen den
Thron eines französischen Königs aufkastilia-
nischem Boden errichten könnt. O über die
verblendeten Menschen, die glauben, daß Alles,
was uns seit früher Jugend theuer, gleichsam
innig mit uns verwebt ist, daß unsere heilige
Religion und die festen Bande, die das Volk
an seinen vaterländischen König kettet, daß alle
die süßen Gewohnheiten, die wir mit unserer
Muttermilch einsaugen, daß dies Alles durch
den todten Buchstaben, durch ein Machtwort
eines Tyrannen aufgelöst, zerrissen und vergessen
seyn soll. O zu fest hängt der Mensch an dem,
was er von Kindheit an fühlte, liebte, ver
ehrte, als daß er dies und den Heerd seiner
Väter nicht willig mit seinem Blut vertheidi
gen sollte. Und auch Euch" — fuhr er im
prophetischen Geiste fort — „auch Euch wird
die Stunde der Erlösung schlagen, und Eure
Ketten werdet Ihr zerbrechen, werdet frei seyn
und bleiben!"
Mich ergriff die feurige Rede des Alten; ich
mußte ihn freundlich fragen, woher es käme, daß
bei diesen Grundsätzen und bei demGeiüe, der in
seiner Umgebung zu wohnen schien, diese Gegend
doch stets durch Ruhe, durch Gehorsam sich
auszeichne, und noch nie irgend eine Insurrek
tion auögebrochen sey? — „Ich habe Alles
gethan, dies zu verhindern!" entgegnete er;
„meine Pflicht ist, Geduld, Ruhe und Ein