z vom Kener weq; entzündeter
Speck hat schon häufig Feuersbrünste verursacht.
Entzündet es sich aber dennoch, so hüte man
sich, Wasser darauf zu gießen, um es löschen
zu wollen, weil es darnach noch ärger auffährt;
sondern man decke eS gleich mit einem eisernen
Deckel zu, oder beschütte es mit Sand und
Asche, um es auszulöschen.
17. Firniß zumAnstreichen, Malen und Druk-
ken muß nie im Gebäude. sondern immer draussen
im Freien gekocht werden. Das Oel nimmt
einen größern Grad von Hitze an, als Wasser,
und steckt selbst Holz sogleich an.'
18. Back- und Bratöfen, die in den Küchen
angebauet sind, müssen höchst feuerfest angelegt
und beständig in solchem Zustande erhalten wer
den. Man muß sie niemals ohne die höchste
Noth in der Nacht gebrauchen, und noch weni
ger dazu mißbrauchen, daß man Flachs in ihnen
dörrt, der gebrochen werden soll. Unzählige
Feuersbrünste sind dadurch schon verursacht;
und die größeste Vorsicht reicht da nicht immer
aus, sie zu verhüten.
19. Daß Tabacksrauchen muß, während man
im Bette liegt, ganz unterbleiben, auch nicht
an Orten geschehen, wo leicht ein Unglück da
durch veranlaßt werden kann. Z. V. nicht in
Scheunen und Stallen, in Werkstätten, wo
Spähne liegen, auf Böden, hölzernen Brücken,
Gehölzen, wenn es trockne Witterung ist, auch
nicht in der Nähe von trocknem Heu oder Korn
im Felde, oder Pulvermühlen und Magazinen.
20. Vorzüglich vorsichtig muß man mit dem
Feuerschwamm und Zunder seyn, weil er lang
sam fortglimmt und große Hitze verursacht. —
Wer Feuer damit anschlägt, muß nur ein Theil-
chen davon abreißen, und das Uebrige früher
in die Tasche stecken, ehe er anschlagt, weil
sonst ein Fünkchen darin fallen, und er in der
Tasche fortbrennen kann.
21. Die Asche ans der Pfeife störe man nie
eher aus, als bis der Kopf ganz kalt ist, und
thue das noch weniger in Höfen und Gebäuden,
oder in Spuckkasten von Holz, worin Sage-
spahne sind.
22. Die Betten, vorzüglich diejenigen, unter
denen Stroh ist, müssen niemals zur Nachtzeit
und bey'm sichte gemacht werden. Die beste
Zeit dazu ist Vormittags, damit sie sich lüften
können.
25« Kinder muß man nie im Zimmer mit dem
Lichte allein lassen, und es ihnen so früh als
möglich beibringen, daß sie das Feuer scheuen,
und nicht nur dem Lichre spielen.
24. Eben so muß man sich hüten, irgendwo,
etwa in der Eile, oder bei'm Schrecken ein Licht
stehen zu lassen, wo einige Gefahr davon j»
befürchten ist.
25. Muß im Stalle etwa bei Viehkrankheiten
geräuchert werden, so muß das Rauchbecke»
immer in einen nassen Eimer gestellt, verdeck!
dahin getragen, und mit großer Vorsicht Ge-
brauch davon gemacht werden.
26. Da auch Reibungen Entzündungen her
vorbringen können, so muß man die Räder fl»
den Wagen, die Pfannen und Zapfen an de»
Mühlenwellen der Wasser-, Roß-, und Oel-
mühlen in den Gebäuden, und an den Glocke»
auf den Thürmen, wie an sonstigen Maschine»
zu rechter Zeit einschmieren, und das um s»
mehr, wenn sie in schnelle Bewegungen gesetzt
werden.
27. Mehrere Körper entzünden sich von selbst/
wenn sie fest auf einander liegen, man muß
daher feuchtes Heu, Grummet, Taubenmist/
feuchte Steinkohlen, mit Theer oder Oel ange
feuchtetes Zeuch, Sagespähne, Lohe, geröstete
Kleie, Flachs, Hanf, Cichorien, ungelöschte"
Kalk und dergl. nicht fest packen, oder von Zeit
zu Zeit lüften, und alle diese Dinge mit Um»
und Vorsicht aufbewahren.
28. Da man Beispiele hat, daß Brillen/
mit Wasser angefüllte Glaskugeln, Brennglaser,
auf welche die Sonne zufällig in einer gewisse"
Richtung schien, Brand veranlaßten, so muß
man in der Aufbewahrung derselbigen gleichfalls
Vorsicht anwenden.
29. Bricht ein starkes Gewitter aus, so sey
man auf Feuersgefahr gefaßt, hüte sich aber/
in der Nähe der fast an jedem Hause mehr
oder weniger befindlichen Blitzableiter zu seyn.
Diese sind alle metallenen Gegenstände: Klingel-
dräthe, Dachrinnen, Fenfterstäbe, Oefen, Spie
gel, hohe Bäume vor den Hausern.Dunst- und
Rauchsäulen und dergl. — Hohe Bäume, z.
Tannen, Linden, Pappeln, und andere, deren
Aeste das Haus nicht berühren, sind gute Wet-
terableiter für Häuser »nd müssen als solche geach»
tet, und, wo sie nicht sind, angepflanzt werden.
30. Wahrend des Gewitters muß man das
Feuer auf dem Heerde, oder in den Oefen,
auslöschen, sich nicht erhitzen, sich nicht unter
Bäume stellen, und sich nicht in zahlreichen
Gesellschaften aufhalten.
31. Leiden es die Umstände nur irgend, so
Muß man die Stroh - oder Schindeldächer mck
Ziegeldächern vertauschen, diese mit Lehm, Gips,
oder Kalk vertünchen lassen, und nicht zugeben,
daß sie mit Strohunterlagen oder sogenannten
Docken versehen werden.
33. Was die Einrichtung des Hauses betrifft,
so muß man genau untersuchen, ob sich rücht