stoffs abhängig, der als eigenthümliches ver
brennliches Prinzip in jeder'Kohle enthalten ist.
6) Alle Holzanen haben eine so viel gerin
gere Kraft, das Feuer zu nähren, je größer
die Masse der unverbrennlichen Asche im Gewicht
und Umfang ist, welche selbige nach der Ver
brennung übrig lassen.
7) Alles, was vom Holze gilt, gilt von
Holz- und Steinkohlen, wenn sie als Brenn
materialien benutzt werden.
8) Um zur genauen Kunde der Heitzkraft des
Holzes zu kommen, muß Rücksicht genommen
werden: ob solches vom Stamme des Baums
(Klobenholz) oder von den Zweigen (Knüppel
holz) genommen ist; ob die Baume alt oder
jung waren; ob sie in Niederungen, trockenen
Flächen oder aufAnhöhen und Bergen gewachsen
sind; ob sie im Herbst oder im Frühjahr gefällt
sind; ob sie vollkommen gesund waren, als sie
gefällt wurden, d. i. ob die Stämme der Laub
hölzer nicht an der Weißfäule oder der Noth
fäule litten, oder die Nadelhölzer durch Raupen
fraß verdorben waren; ob das Holz trocken
transportirt, lange unter dem Wasser aufbe
wahrt oder geflößt worden war? — Alle diese
Umstände haben einen solchen Einfluß auf die
Dichtigkeit des Holzes und auf seine Heitzkraft,
daß diese um den vierten bis fünften Theil
vermindert werden kann.
Hieraus geht nun hervor, daß man nicht
mit Bestimmtheit sagen kann, diese oder jene
Holzart sey die bessere oder vorzüglichere. Dieses
ist nur dann der Fall, wenn jede einze'ne einen
gleichvollkomenen Zustand der Gesundheit besitzt.
Espenholz kann also mehr Heitzkraft besitzen,
als Büchenholz,' wenn ersteres von gesunden
und letzteres von kranken Stämmen entnommen
worden war.
9) Ist Zu bemerken, daß das Holz der Zweige
(das Knüppelholz) im Allgemeinen eine etwas
größere Heitzkraft besitzt, als das vom Stamme
(Klobenholz); woraus indeß nicht folgt, daß
z. B. ein Haufe Knüppelholz in der heitzenden
Kraft eben so viel zu leisten vermögend sey, als
ein gleicher Haufe Stammholz! Denn da das
Knüppelholz beim Aufstellen mehr Raum zwischen
sich läßt, als das Klobenholz, so muß bei glei
chem Umfange die Masse sich beim Klobenholze
vermehren.
10) Die ungefähren Resultate der Heitzkraft
unverdorbener Holzarten (mit Einschluß des
Torfs und der Steinkohlen) sind, wenn man die
weißbüchene gleich 1000 setzt, etwa folgende:
Weißbüchenholz .... 1000
Ahornholz ...... 1011
Rothbüchenholz. .... 996
Eschenholz ...... 960
Holz von der Wintereiche. 886
Holz von der Sommereiche 867
Birkenholz ...... 855
Rüsternholz. . .... 764
Tannenholz. ..... 697
Fichtenholz ...... 69a
Erlenholz 600
Espenholz ...... 570
Weidenholz...... 508
Guter Torf. . .... 665
Schlechter Torf .... 490
Steinkohlen...... z,20
Bei dieser Berechnung ist blos trockenes Klo
benholz angenommen; ist aber das Holz feucht, !
so wird dadurch seine Heitzkraft in einem sehr
hohen Grade vermindert; denn alsdann wird
ein großer Theil der beim Verbrennen desselben 1
sich entwickelnden Wärme von der Feuchtigkeit
eingesogen, um solche in Dünste zu verwandeln,
welcher alsdann für die Heitzkraft verloren geht. I
Es darf also nur vollkommen trockenes Holz
als Heitzungsmittel verbraucht werden, weil
der fünfte, ja wohl der vierte Theil daran
erspart werden kann.
n) Wird das feuchte Holz in zu dicken
Stücken in den Ofen gebracht, so brennen diese |
nur auf der äusseren Fläche; dahingegen der
innere Theil sich wie in einer Retorte einge-
schloffen befindet und in Dünsten ausbratet, t
die in Rauch entweichen, folglich sich nicht ent- '
zünden, keine Hitze erregen und diese in den !
Ofen absetzen können, sondern bei der allmäh'
ligen Abkühlung sich zu Ruß verdichten, der
sich in den Zügen des Ofens anhäuft, sie ver-1
stopft, sich in den Schornsteinen ablagert und
den Grund zu deren Entzündung abgeben kann,
wenn einmal sehr stark im Ofen gefeuert wird.
12) Ist das Holz hingegen trocken und mög-
lichst klein gespalt/n, so findet eine rasche und
vollkommene Verbrennung desselben zu Kohle"
statt; es gehr dabei kein Wärmestoff durch die
Ausdünstung der Wässerigkeit verloren, sonder"
aller Wärmestoff, der beim Brennen des Holzes
aus darauf wirkender, äusseren Luft entwickelt
wird, muß als freie, strahlende Wärme ent- >
weichen und seine heitzende Kraft vorüberseynl j
auch kann dann weit weniger Rauch und Ruß
gebildet werden.
iz) Anders verhält es sich mit den Stein
kohlen. Diese müssen während des Brennens |