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dachte Tag und Nacht daran. Das schöne Geld, so
mühsam erworben, nun auf einmal verloren! Ver
wünscht! Selbst meine armen, unschuldigen Kranken
litten darunter, denn ich war immer zerstreut. Auch
zu Hause hatte ich keine Freude mehr; meine gute
Frau, sonst immer so heiter, ließ selbst bei Tische,
wo der Mensch sich doch erholen soll, den Kopf
hängen; wir saßen stumm und verdrießlich einander
gegenüber, und unsere sonst so fröhlichen Kinder sahen
uns schüchtern an. So konnte und durfte es nicht
bleiben, das fühlte ich wohl. Das schöne Geld war
einmal weg, und mit ihm hatten wir verloren das
erste Gut des Lebens, die Zufriedenheit. Ich armer
Erdenwurm, unfähig aus einer Noth herauszukommen,
nahm meine Zuflucht zum Allmächtigen. Ich eilte
auf mein Schlafzimmer, schloß die Thür hinter mir
zu, und bat auf meinen Knieen recht inbrünstig, daß
mir Kraft und Muth, Freudigkeit und Ruhe wieder
gegeben werde. Da war es mir, als wenn der
liebe Gott erschiene, und zu mir spräche: „Du bist
eines armen Predigers Sohn, und ich habe Dich
gesegnet in Deinem Berufe, so daß Du ein gemachter
Mann bist. Eine Reihe von Jahren habe ich Dich
spielen lassen mit dem Gelde, das Du jetzt verloren
hast. Nun Heim, sei kein dummer Junge und höre
auf, zu pinseln! Sonst komme ich Dir noch ganz !
anders! Ich habe die Schlüssel zu allen Geldkasten, !
und kann Dir den Verlust hinlänglich ersetzen. Drum
sei wieder gutes Muths und gib mir Deine Hand
darauf, daß Du wieder fröhlich Deinem Berufe leben
willst!" Das habe ich versprochen; Weib und Kind
sind auch wieder heiter, ich habe es wieder vergessen;
es ist unter den Füßen, und ich bin nun wieder ver
gnügt in meinem Gott. Das thut und vermag ein
Gebet, wenn es ernstlich ist; und nun lassen Sie
uns von etwas Anderem sprechen!
3) Wie er eine gefährliche Wunde curirt.
Heim konnte sich nicht mehr ärgern, als wenn
er eiligst zu einem Patienten gerufen wurde, und
dann fand, daß es nicht der Rede werth sei, warum
man ihn gerufen habe. Ein vornehmer Mann hatte
sich durch Unvorsichtigkeit eine kleine Wunde beige
bracht und ließ eiligst den Doctor Heim rufen. Als
Heim die Wunde untersucht hatte, befahl er einem
Diener, so geschwind als möglich in die nächste Apo
theke zu lausen, um ein gewisses Pflaster zu holen.
Der vornehme Patient wurde leichenblaß und rief:
„Herr Doctor, es ist doch wohl nicht gefährlich?"
„Ei freilich", rief Heim, „denn wenn der Kerl
nicht geschwind läuft, ist die Wunde zugeheilt, ehe
das Pflaster ankommt."
4) Sein Jubiläum.
Der ehrliche, fromme, gemüthliche Heim hatte
nicht Zeit, krank zu werden, und wurde, immer
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thätig, sehr alt. Sein Jubiläum feierte ganz Berlin,
von den allerhöchsten und höchsten Ständen an bis
herab zu den Straßenjungen, und währte drei Tage.
Unaufhörlich in Bewegung, ward er endlich erschöpft
und befahl, daß Alles im Hause still sein sollte. Am
Abend spät kam eine unbemittelte Bürgersfrau, die
ihn zu ihrem kranken Kinde rufen wollte. Abgewiesen,
drang sie, mit der Oertlichkeit bekannt, in das Schlaf
zimmer von Heim, der die weinende und lärmende
Frau unhöflich abwies. — Alles ist still geworden,
und die besorgte Gattin sagt: „Lieber Heim, wie
ist es mit Dir? Du wirfst Dich ja im Bette hin
und her!" — „Ich kann", antwortet er, „nicht
schlafen; es ist doch ein eigen Ding mit dem Gewissen!
Ich muß hin." Er klingelt, und vergißt alle Müdig
keit, eilt zum Kranken und stellt ihn glücklich wieder her.
(Jahrbuch für christliche Unterhaltung.)
Johannes Falk in Weimar, der im I. 1826
selig entschlafene Freund der Armen und namentlich
der verwahrlosten Kinder, erzählt in seinem Volks
spiegel folgendes Erlebniß unter der Ueberschrift:
Der kleine Poppendorfer,
oder
Recept wider den geistlichen Hochmuth.
Im Jahre 1822, im Sommer, kam ein armer
Hutmann zu Johannes Falk, aus einem Dorfe, das
Pöppendorf heißt, und über Jena heraus liegt.
Dieser brachte einen kleinen Dorfjunker mit, der sein
leiblicher Sohn war. Der Bursch wollte durchaus
der Schule folgen. Er war klein und ganz unansehnlich
von Gestalt, wie sein Vater auch. Falk prüfte den
kleinen Candidaten, fand aber, daß seine Schulkennt
nisse noch sehr gering waren. Da er kaum zwölf
Jahre zählte und übrigens ein gutes Schullob hatte,
so bestellte F. ihn das folgende Jahr wieder. Er
sollte indeß in der Singekunst, im Lesen und Schreiben,
besonders auch im Clavierspielen, fleißige Uebungen
nehmen. So gab F. ihm auch einige der schönsten
geistlichen Lieder auf, die er auswendig lernen und
künftighin hersagen sollte. Im Sommer 1823 erschien
der Vater auf's Neue mit dem Knaben. Ein Lehrer
der Anstalt prüfte ihn sorgfältig in den von ihm nun
angeblich auf's Vollständigste erworbenen Kenntnissen:
er bestand, indeß abermals höchst mittelmäßig. Als
F. den Vater mit diesem Ergebniß bekannt machte,
erleichterte derselbe sein Herz und meinte: Er glaube
es wohl, daß dem Dinge so sei; doch müsse F. ihm
die Schuld davon nicht beimessen. Dem Jungen
sitze einmal der geistliche Hochmuth im Kopfe und er
dünke sich bereits so vornehm, wie ein Pfarrer. So
zum Beispiel, wenn ein liebes Wetter am Himmel
stände: so könnte ihn kein Mensch dahin bringen,
daß er die Peitsche in die Hand nehme und Kühe