tieb Das war ein entsetzlicher, schrecklicher Kampf, j
var der nun folgte! Grimmig biß der Hund um sich und
ten. sträubte sich mit Stöhnen und dumpfem Geheule,
uste Seine zolllangen Zähne zerrissen den Arm, den
gab Schenkel des hochherzigen Schmiedes, aber der -
ten. Schmied ließ nicht los. Nicht achtend des grimmigen
der Schmerzes, nicht achtend des gewissen, schrecklichen
mal Todes, der dem Kampfe folgen mußte, hielt er mit j
: in Riesenkraft das schnappende, beißende, stöhnende Un-
äch- thier nieder, bis Alle entflohen waren, bis Alle,
jen. Alle gerettet und in Sicherheit waren, nur er nicht,
lgen Da schleuderte er die halberwürgte Bestie von sich
>lei- gegen die Wand, und bluttriefend, mit giftigem Geifer
und besudelt, verließ er das Zimmer und verschloß die
eine Thür hinter sich. Durch das Fenster schoß man den
ein, Hund todt. Aber, o barmherziger Gott, was sollte i
zige aus dem unglücklichen, wackeren Schmied werden?
des. Weinend und wehklagend umringten ihn die Leute, !
hen, die er gerettet hatte, gerettet auf Kosten seines eigenen
Talk Lebens.
tzter „Seid still, Männer, weint nicht um mich, Frauen
und und Kinder," sagte er, „Einer mußte sterben, um
die Anderen zu retten. Dankt mir auch nicht, denn
fast ich habe nur eine heilige Pflicht erfüllt. Wenn ich
:nde todt bin, so denkt meiner in Liebe und betet für
and mich, daß mich Gott nicht zu lange und nicht zu sehr
bei. leiden läßt; daß aber auch kein weiterer Schade durch
nks, mich geschieht, da ich nun freilich auch toll werden
>hne muß, dafür will ich sorgen!"
zum Und er gieng. Geraden Weges zu seiner Schmiede- !
und Werkstatt gieng er, und da suchte er schwere Ketten !
den heraus, die schwersten und festesten aus seinem ganzen '
Vorrath, und dann machte er ein Kohlenfeuer an, !
die ein mächtiges, und handhabte den Blasbalg, und j
ihm dann glühte er die Ketten, und mit eigener Hand
Ack- schmiedete er sie um Hand, um Fuß und um den j
und Ambos, den keine Menschenkraft aus der Erde reißen
e er konnte, wie keine Menschenkraft im Stande war, die
t in eisernen Ketten zu brechen,
und „So, nun ist's geschehen," sagte er nach schwei-
mge gend und ernst vollbrachtem Werke, „nun seid ihr
haft sicher und ich bin unschädlich. So lange ich lebe,
iheit bringt mir meine Kost, das Andere füge Gott. In
chen seine Hände befehle ich meinen Geist!"
Nichts konnte den braven Schmied retten, nicht
:fen, Weinen, nicht Jammern, nicht Gebet. Die Wuth
iner ergriff ihn, und nach neun Tagen mußte er sterben,
muß Er starb, aber sein Andenken lebt fort von Geschlecht
! ich zu Geschlecht, von Kind zu Kind, und gesegnet sei j
ich's es bis an der Welt Ende.
ge-
auf
nicht
und
Die Haus- oder Winkelspinne als
Wetterprophetin.
(Zur Beobachtung und Prüfung empfohlen.)
Die Hausspinne, deren künstliches Gewebe man
gewöhnlich in einem Winkel des Zimmers antrifft,
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besitzt ein äußerst feines Gefühl und scharfes Augenmaß.
Die Aeußerungen des einen, wie des andern, oder
beider zusammen können dem emsigen und scharfen
Beobachter zur sicheren Vorausbestimmung der Witte
rung dienen, und zwar nicht bloß auf Stunden und
Tage, sondern auf ganze Monate hinaus: selbstver
ständlich nur im Allgemeinen. Es kommt einzig und
allein darauf an, die Spinne so oft als möglich
beobachten zu können, und eS ist deshalb zweckmäßig,
eine Spinne, welche sich in möglichster Nähe des
Arbeitstisches eines Beobachters ansiedelt, nicht zu
stören oder auch nur zu beunruhigen.
Wenn sich eine Spinne an einem günstig gelegenen
Orte angesiedelt hat, so muß man sich zunächst mit
ihr bekannt zu machen suchen. Man geht deshalb
oft an ihrem Netze vorüber, sieht sie im Vorbeigehen
scharf an, bleibt später stehen, betrachtet sie, und
verweilt dann immer länger und länger in ihrer Nähe,
bis sie keine Furcht mehr zeigt und sich nicht mehr
in ihrer Höhle verbirgt. Bleibt das Thier endlich
bei Annäherung des Beobachters ruhig und furchtlos
auf seinem Gespinnste sitzen, so können die Beob
achtungen beginnen. Zuvörderst ist nun noch auf das
verschiedene Alter der Spinne Rücksicht zu nehmen,
d. h. sich zu vergewissern, ob man es mit einer ein-
oder zweijährigen zu thun hat, da die sogleich zu
beschreibenden Handlungen alter oder junger Spinnen
verschiedene Zeiten anzeigen. Die vorjährige Spinne
zeigt das Wetter des kommenden elften, die dies
jährige das des kommenden neunten Tages an.
Sitzt nun eine alte Spinne in ihrem Netz vor
der Höhle desselben mit gerade ausgestreckten Füßen,
so ist den elften Tag darauf schönes, trockenes Wetter;
sitzt sie mit halbem Körper oder mit halb angezogenen
Füßen in der Höhle, so ist derselbe Tag unveränderlich;
sitzt sie umgekehrt, mit dem Hintertheile nach der
Stube und mit dem Kopfe nach dem Winkel zu, so
regnet es den elften Tag gewiß. Bei jungen Spinnen
bedeuten diese verschiedenen Stellungen immer den
neunten Tag.
Sitzt im ersten Falle die Spinne auf schönes
Wetter und verändert sie plötzlich ihren Sitz, ohne
irgend eine äußere Veranlassung, so tritt um dieselbe
Stunde des elften (oder neunten) Tages dasjenige
Wetter ein, welches sie anzeigt (Regenschauer, Ge
witter rc.) Ist die Spinne eifrig bemüht, Löcher in
in ihr Netz zu reißen, so deutet dies für dieselbe
Stunde des elften Tages auf Sturm. Bei fortge
setzter Beobachtung kann man auch erfahren, wie lange
derselbe anhalten wird.
Im Frühling oder Herbst verlassen die Spinnen
oft ihr Netz und laufen unruhig umher. In diesen
Zeiten kann man so glücklich sein, den Verlauf des
Wetters während des nächsten Sommers oder bezüglich
Winters ziemlich sicher zu bestimmen; man muß aber
sehr genau beobachten, viel Geduld haben und Alles
sorgfältig aufschreiben, denn die nunmehr zu erwähnenden