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kehren auch nicht ein in das stille Wirthshaus "zum
Tannenbaum»; einsam steht er im Frühling, einsam
bleibt er in der strahlenden Sommerzeit, ja selbst
im Herbste gleicht sein Kleid allein einem Trauer-
gewande, er allein trägt Leid inmitten der buntge
schmückten Bäume, die doch trotz ihres Prangens der
Tod schon geküßt hat. — So kommt endlich der
Winter heran, gehüllt in einen flimmernden Eismantel,
begleitet von seinen Dienern, den rauhen Winden.
Grausam reißen sie alle zarten Blätter herab. Der
Schneefürst streut eilig dicke weiße Flocken über die
kleinen Leichen, über die ganze Erde und alles warme
Leben erstarrt vor seinem Anblick. Nur der Tannen
baum schaut ihn furchtlos an und lächelt geheimniß
voll; denn der mächtige Zauberer im Eismantel hat
keine Macht über ihn. Gott will nicht, daß alles
Grün ersterbe, so lange und weit noch fühlende
Menschen auf der Erde wohnen; darum drückte er
dem Norden seinen Tannen- und Fichtenkranz auf
das schneeige Haupt, in welchen sich das Leben und
die Hoffnung flüchten können vor dem eisigen Hauche
des harten Winters. Dort nistet mitten im Schnee
sturm der Kreuzschnabel, unter seinem schirmenden
Dache wirft das Reh sein zartes Kalb, dort harren
genügsame Menschen einem späten Frühling froh und
zuversichtlich entgegen.
So hat sich Friede und Freude, Schönheit und
Lust getheilt zwischen Laub- und Nadelwald, wie sie
beide in breiten Gürteln die Erde umschließen, nament
lich aber unseres deutschen Vaterlandes Höhen und
Thalgründe schmücken mit unvergänglichen Reizen.
Jst'ö möglich, so viel an Euch ist, so
habt mit allen Menschen Frieden.
Das ist eins alte Lehre die sich schon über
1800 Jahre bewährt hat, und wer darnach handelt,
der wird es schon erfahren, daß Niemand größeren
Vortheil davon hat,'als der Friedfertige selber.
Nun sagt man freilich, und das soll auch wahr
sein, daß Niemand länger Frieden haben soll, als
es seinem bösen Nachbar gefällt, denn Mancher wird
in Zank und Hader verwickelt, der den Frieden viel
lieber hätte. Wenn's dir aber mit dem Frieden ein
rechter Ernst ist, so bringst du ihn doch wohl zu
Wege, wenn nicht Frieden mit deinem Nachbar, doch
wenigstens Frieden in deinem eigenen Herzen und Hause.
Zum Beispiel, du hast Haus und Hof und Acker
und Wiesen, und Gott segnet das Werk deiner Hände.
Das kränkt nun deinen neidischen Nachbar, und er
sucht Gelegenheit, mit dir zu hadern um eine Kleinig
keit. Da kannst du dir aber leicht helfen. Warte
du deiner Arbeit und kehre dich nicht an den neidischen
Nachbar, sondern wenn er anfangen will, mit dir
M hadern; so meide ihn eine Zeit lang, bis er
selber anfängt, sich seines Unrechts zu schämen.
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Und wenn es dann die Gelegenheit giebt, so sei
freundlich gegen ihn, wie zuvor, als wäre nichts
zwischen euch vorgefallen. Er dankt es dir vielleicht,
daß du es nicht zum Zank hast kommen lassen.
Aber auch so. Du hast einen Nachbar oder
einen Freund, wenigstens hast du ihn dafür gehalten,
hast ihm manche Liebe erwiesen, und bist mit ihm
fröhlich und guter Dinge gewesen. Nun aber wird
der Nachbar Etwas, Vorsteher der Gemeinde, oder
Mitglied des Rathes, bei dem oft guter Rath theuer
ist; das kitzelt ihn, der Hafer sticht ihn, wie man zu
sagen pflegt. Er kennt dich nicht mehr. Du aber
hältst es für deine Pflicht, ihm zu sagen: Freund,
in dem und dem Stück handelst du unrecht! Wer ein
Amt hat, der soll seines Amtes warten, aber nicht
seinen eigenen Vortheil dem des Ganzen vorziehen.
Ich sage dir das, weil ich es gut mit dir meine.
Das nimmt aber nun der Freund übel und geht
herum zu den Leuten, die dir schaden und helfen
können, und redet für deinen guten Willen dir allerlei
Uebels nach, daran auch nicht ein wahres Wort ist.
Da kannst du freilich nicht viel thun, sondern mußt
den Verläumder durch die That widerlegen. Und
weil doch dein Nachbar das achte Gebot vergessen
hat, so sage du es sofort her, und prüfe dich, ob
du es noch weißt, und halte dich dazu, daß du es
auch übest, am meisten gegen den Nachbar, der es
doch auch in seiner Jugend gelernt hat, und dem es
bei Gelegenheit schon einmal wieder in den Sinn
kommen wird.
Oder drittens. Dein Nachbar ist ein Hitzkopf,
und du gehörst auch zu den Leuten, denen es bald
unter dem Hute zu warm wird. Da ist nichts leichter,
denn daß ihr Beide aneinander gerathet und euch
verfeindet für viele Jahre und am Ende euch fragen
müsset: Was war's denn eigentlich, worüber wir mit
einander gehadert haben? Wenn du nun merkst, wie
es mit deinem Nachbar und mit dir selber bestellt
ist, so mache es, wie jener gute Mann zu thun
pflegte, der, sobald er merkte, daß er in Zorn gerieth,
seinem Gegner nicht ein einziges Wort antwortete,
sondern frisch weg von Eins bis Hundert zählte, und
wenn es eine Mandel und ein Schock war, noch
einige Augenblicke inne hielt. Darauf reichte er seinem
Nachbar die Hand und sagte ihm ganz ruhig: „Nachbar,
laßt uns die" Sache morgen besprechen, mir ist heute
gar nicht recht zu Sinne, ich möchte leicht reden,
was Euch nicht gefiele, und zuletzt auch nicht einmal
mir selber." Manchmal ist der Streit auch um das
Mein und Dein, und Jeder glaubt, er wäre dabei im
Rechte. Da geht nun ein friedfertiger Mann nicht
sogleich zum Advokaten, und processirt nicht gleich
vor den Gerichten, er bespricht es mit verständigen
und friedfertigen Leuten und vergleicht sich am Ende
mit seinem Nachbar, denn er weiß schon, daß Friede
ernährt und Unfriede verzehrt, und daß ein magerer
Vergleich oft bester ist, als ein fetter Proceß.