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Blute, damit er das Gesetz erfüllte und der Gerech
tigkeit genug gethan, handelte. Am 10. April hielt
er noch mit vieler Salbung eine Vorlesung über das
hohepriesterliche Gebet Jesu (Joh. 17), am folgenden
Tage (Charfreitag) behandelte er das 53. Capitel
des Propheten Jesaias. Am Festsonnabend schrieb
er noch eine Osterbetrachtung, beichtete in der Kirche,
ließ sich absolviren und empfing das heilige Abend
mahl in rechtschaffenem Glauben, mit Gebet und
Danksagung. Nachmittags ging er zum letztenmale
aus und kam in größter Erschöpfung heim, wo er
die Freude hatte, seinen von Leipzig herbeigeeilten
theueren Freund Joachim Camerarius zu be
grüßen. Den Ostergottesdienst konnte er nicht mehr
besuchen. Man hörte ihn beten, daß er Lust habe
abzuscheiden und bei seinem lieben Herrn Christo zu
sein. Des Morgens am 16. April hörte man ihn
ernstlich beten, er beendigte an diesem Tage auch
noch ein Schreiben nach Preußen. Von seinem
Camerarius nahin er schon an diesem Tage vor
läufigen Abschied, indem er unter Anderem zu ihm
sagte: „Mein Herr Joachim, wir sind nun bei
40 Jahre gute Freunde miteinander gewesen, und
hat Einer den Anderen lieb gehabt aus freiem Herzen
und sind beide Schulmeister und freie Gesellen gewesen,
und ich hoffe zu Gott, unsere Arbeit soll nicht ver
geblich gewesen sein. Ist es Gottes Wille, daß ich
sterbe, so wollen wir unsere Freundschaft unverrückt
halten," — und bei dessen Abreise am folgenden
Tage: „Der Sohn Gottes, der da sitzt zur Rechten
seines himmlischen Vaters und den Menschen Gaben
giebt, der erhalte Euch und die Eueren, und uns
Alle miteinander." Als an demselben Tage Briefe
aus der Schweiz anlangten, welche ein Concilium
(Kirchenversammlung) in Aussicht stellten, sagte er:
„Es ist mir viel besser, ich sterbe, als daß ich auf
das Concilium ziehen sollte." Abends hatten seine
Kräfte so abgenommen, daß er seufzte: „Ach Herr
mach's zu Ende." Am 18ten schlug man ihm das
Reisebett in seiner Studirstube auf. „Das heißt
ein Reisebettlein" sprach er, „wie wenn ich darinnen
reisen müßte." Der Pfarrer Paul Eber und einige
Andere kamen schon früh zu ihm, und es sielen ernst
liche und liebliche Gespräche. Mit der größten Ruhe
und Fassung redete Melanchthon von seinem bal
digen Abschiede. Wegen der Seinen fühlte er sich
ganz getrost, „aber" fuhr er fort, „der gemeine
Schaden geht mir zu Herzen und bekümmert mich
sehr, daß die verkehrte Welt solchen Muthwillen
treibt und die heilige christliche Kirche so schändlich
beunruhigt. Nun, sie machen's gleich, wie sie wollen,
so ist dennoch durch Gottes Gnade unsre Lehre richtig
und klar." Er rief seine Enkelin, des Dr. Peucer
ältestes Töchterlein, zu sich und sagte zu ihr: „Liebe
Tochter, ich habe Dich herzlich lieb gehabt, siehe,
halte Deine Eltern vor Augen und sei ihnen gehorsam,
und fürchte Gott, er wird Dich nicht verlassen."
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Auch mit den anderen Kindern redete der Großvater
freundlich und segnend. Zur eigenen Tochter, der
Ehefrau Peucer's, sagte er: „Liebe Tochter, Gott
hat Dir einen frommen Mann bescheert. Den halte
lieb und werth, und sei ihrn gehorsam. Und ziehet
Euere Kinder auf in der Furcht Gottes, so wird
Gott bei Euch sein und Euch nicht verlassen." Auf
die an seinen Schwiegersohn und Arzt, Ilr. Peucer,
gerichtete Frage, was er für Hoffnung habe? er
solle ihm nichts verbergen, erwiderte dieser: „Gott
ist Euer Leben und die Länge der Tage Eueres Lebens.
Weil ich aber ja die Wahrheit sagen soll, so viel ich
aus natürlichen Ursachen sehen kann, so ist fürwahr
wenig Hoffnung." Melanchthon vernahm diese
Botschaft ganz ruhig. „Ich hab's meinen« Gott be
fohlen", sagte er, „den bitte ich, daß er's gnädig
mit mir machen wolle." Er blieb bei vollem Ver
stände bis zu seinem Ende. Seinem Schwiegersohn
bezeichnete er seinen Nachfolger und sprach noch über
andere Angelegenheiten der Universität. Abends mel
deten Briefe, daß in Frankreich mit frommen Leuten
grausam verfahren roürde. „Nun, ich bin schwach,"
sagte er, „und mir ist nicht wohl, doch thut mir
all' meine Krankheit nicht so wehe, als der große
Jammer und das Elend der heiligen christlichen
Kirche." — Der 19. April brach an, Melanchthon's
Todestag. Schon nach Mitternacht ging er viel «nit
dem Spruche um: „Ist Gott für uns, wer «nag
wider uns sehn?" Mit Schmerz gedachte er des
Elends der Kirche, seine Klagen verwandelten sich in
Gebete für sie. „Man richtet muthwilliges, unnützes
Gezänk an", sagte er, „zerreißt die Kirche und ver
dunkelt die Wahrheit rechter, reiner Lehre mit Gewalt.
Aber ich habe den Trost, zu wissen, daß wahre und
rechtschaffene Lehre in unseren Kirchen durch Gottes
Gnade richtig und wohl erllärt «vird. So ich sterbe,
entgehe ich dem künftigen Unglück." Dabei weinte
er und betete für die Kirche, forderte auch die an
wesenden Freunde zum Gebet auf. „Ich weiß wohl,
daß ihr's thut. Der allmächtige Gott sei mit Euch."
Das sprach er um 7 Uhr. Inzwischen waren noch
andere Pfarrer und Professoren hereingekominen. Seine
Kräfte sanken zusehends. Nach 8 Uhr sprach er sein
gewöhnliches Gebet, da««n schlummerte er, öffnete
plötzlich die Augen und sprach zu Peucer: „Ich bin
im Tode gewesen, aber Gott hat mich gnädiglich
herausgerissen." Magister Johannes Sturio rief
ihm daö Trostwort Römer 8, 1 zu: „Es ist nichts
Berdammliches an denen, die in Christo Jesu sind."
Darauf sagte Melanchthon: „Christus ist gemacht
von Gott zur Weisheit und Gerechtigkeit, zur Hei
ligung und Erlösung, auf daß, «vie geschrieben steht,
wer sich rühmet, der rühme sich des Herrn." Oft
hörte man den Stoßseufzer: „Ach Herr, erbarme
Dich!" Nach 1 Uhr lasen ihm der Pfarrer sammt
seinen beiden Diakonen abwechselnd Stellen aus dem
alten und neuen Testamente vor, namentlich die