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alle Tage bester zu machen. Aber, Johannes, die
Gebote bleiben die alten und kein Titelchen wird daran
vergehen, und hast du auch dein Korn unterm Dach,
was hilft es dir, wenn du Schaden leidest an dei
ner Seele? Für die kümmert euch nicht! rief Johan
nes , und jetzt Burschen auf, gebunden was das Zeug
hält, die Zeit wartet nicht. Johannes ! Johannes!
hat das Mütterchen noch gerufen, aber vergebens, und
während sie betete und weinte, führte Johannes Gar
ben ein, Fuder um Fuder. Menschen und Thiere
schienen mit Flügeln behaftet zu sein. Tausend Gar
ben waren unter Dach, als die ersten Regentropfen
stelen; schwer, als wären sie Pfundsteine, fielen sie
auf die dürren Schindeln.
Jetzt, Großmutter! triumphirte Johannes, indem
er mit seinen Leuten in die Stube trat, jetzt ists unter
Dach und alles ist gut gegangen. Mag es nun strö
men, wie es will, und morgen schön oder bös Wetter
sei», ich Habs unter meinem Dach! Johannes, aber
über deinem Dach ist des Herrn Dach! sagte die
Großmutter feierlich, und als sie das sagte, ward es
hell in der Stube, daß man jedem in sein angstvoll
Gesicht sehen konnte, und ein Donner schmetterte über
dem Hause, als ob dasselbe mit einem Streich in
Millionen Splitter zerschlagen würde. Herr Gott,
rs hat eingeschlagen! rief der erste, der reden konnte;
alles stürzte zur Thür hinaus. Das Dach stand in
vollen Flammen, aus dem Dache heraus brannten
bereits die eingebrachten Garben. Wie stürzte alles
durcheinander und wie vom Blitz geschlagen war jede
Besonnenheit. Die alte Großmutter allein behielt
klare Besinnung; sie griff nach ihren beiden Krücken,
sonst nach nichts, suchte die Thüre und einen sicheren
Platz und betete: Was hülfe es dem Menschen, wenn
vr die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden
an seiner Seele! Dein und nicht mein Wille geschehe,
a Vater.
Bis auf den Boden brannte daS Haus ab, gerettet
ü^urde nichts. Auf der Brandstätte stand der Bauer
avd sprach: Ich Habs unter meinem Dach! Aber
über deinem Dach ist des Herrn Dach, hat die Groß
mutter gesagt.«
, --Aber,« fuhr der Schusterkonrad fort, --hat sich
Mcht etwas dem Aehnliches auch bei uns zugetragen?
>ohr kennt ja drüben in unserm Nachbardorfe den
--ckenbauer und seinen ältesten Sohn, den Michel,
immer stumm und wie im Traume dahingeht und
Mtt dem Kopfe zittert, als wenn ihn das Alter drückte.
!~ ,e Ursach davon ist der Schlag eines Pferdes, das
'hn mit dem frisch aufgelegten Hufeisen an die Stirne
traf. Einstmals an einem Charfreitag war der Wagen
schon zurecht gemacht und die Pferde standen schon
angeschirrt, denn der Alte konnte an solchen Tagen,
die er als halbe Festtage für nicht so heilig hielt,
kaum die Zeit erwarten, bis die Kirche zu Ende war
und er mit seinen Schwarzen auf den Acker kam.
Sie sangen noch am letzten Vers, da sollte es zum
Aofe hinausgehen; aber, ich meine, dem Bauer ver-
gieng das Fahren. Sein Sohn, ein Knabe von 15
Jahren, der geschwind noch etwas am Leverzeug zu
rechtrücken wollte, lag mit aufgerißener Stirn und
wie todt hinter dem Borderpferde. Acht Tage und
acht Nächte lang wachte der Bauer an dem Bette
des in den Händen des Todes liegenden Kindes, und
wer weiß, wie viel tausendmal cs ihn gereut hat,
an dem Sterbetage des Herrn auf dem Felde zu
Handthieren. Der Sohn kam mit dem Leben davon,
und seit der Zeit hat der Alte, so habe ich manch
mal von ihm gehört, den Gründonnerstag und den
Charfreitag wie ganze Festtage gehalten.«
Und was hatte der Hofbauer von all seiner Soun-
tagsarbeit, von seinem Scharren und Trachten nach
dem Irdischen? Die Leute erzählten, ein kalter Trunk,
den er an jenem Sonntage in der Hitze gethan,
sei der Nagel zu seinem Sarge gewesen. Denn schon
die nächsten Christtage trugen sie ihn hinaus auf den
Kirchhof und wirbelnde Schneeflocken deckten ihm sein
Grab zu.
4.
In dem Dorfe, darin der Schusterkonrad wohnte,
sprachen viele dem Branntweinsglase fleißig zu. Und
gerade die, welche am meisten auf ihrer Hände Arbeit
angewiesen waren und darum auch am ersten ihre
paar Heller hätten zusammenhalten müßen, sah man
am häufigsten in dem Wirthshause zum grünen Baum.
Nicht nur an dem Sonntag, von dem so mancher
Thor in seinem Herzen glaubt, daß er zum Plaisir
in der Wirthsstube der beste Tag in dev Woche sei,
nein, auch an den Werktagen saß oft eine zahlreiche
Gesellschaft von Arbeitern, Taglöhnern, geringen
Handwerkern und kleinen Bauern um den Schenktisch
versammelt. Da ward dann gegeße», getrunken,
gespielt, geflucht, gelästert, gelärmt und getobt. Und
von dem Lärm kams zum Streit und vom Streit zum
Handgemenge, Tumult in der Stube, Tumult vor dem
Hause, nicht anders, als ob alle bösen Geister losge
laßen wären. Und wenns dann zum Bezahlen der Zech-
kosten oderAmtökosten kam, da zog dann mancher ein lang
Gesicht, und bei denen, die oft am wenigsten verschuldet
hatten, war Schmalhans wochenlang Küchenmeister.