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meint und im funfzigsten hebt, wie bei den Römern, das
alter an, doch die letzte fassung verlegt das stillstehen
erst in das funfzigste jahr. die unbestimmte, bald auf 40,
bald auf 50 und 60 erstreckte bezeichnung ‘ist wolgethan’
scheint ein schon genügendes, genugsames lebensziel aus-
zudrücken. die drei letzten führen das römische silicer-
nium, d. i. das dem leichenmahl nahe stehende greisen-
alter näher aus:
i sane. ego te exercebo hodie, ut dignus es, silicernium,
heiszt es bei Terenz Adelphi IV 2,48, nach dieser schelte
bildete sich ein adjectivischer silicernius, und der senex
silicernius, decrepitus, senio combustus ist der wieder
kindisch gewordene greis, der auch gleich einem kinde
genährt, gleich jenem Tithonos von der Eos mit ambrosia
erhalten werden musz, dessen sich gott erbarme und die
leute spotten. ohne zweifel ist die vorstellung von sieben
stufen, auf deren erster und letzter kind und greis symme-
trisch einander gegenüber stehen, gründlicher als die nach
der hundertzahl erdachte von zehen stufen, deren eigent-
lich eilfe anzunehmen wären, da dem kind die erste ge-
bührt, wie der greis die letzte erfüllt, ausnahmen eines
über die schnur streifenden lebens sind der natur nicht
entgegen, die es liebt hinter der regel ihres verlaufs noch
nachzügler erscheinen zu lassen, sie überschreiten das nor-
malalter, wie es unter allen der psalmist am deutlichsten
vorhält: unser leben währt siebenzig jahre, wenn es hoch
kommt so sinds achzig jahr, und wenns köstlich gewesen
ist, so ists mühe und arbeit gewesen, denn es färet schnell
dahin als flögen wir davon. unter unsern vorfahren her-
gebracht war eine zusagende, progressive berechnung des
menschenalters, wie sie ein hausvater den ihn zunächst
umgebenden gegenständen entnehmen konnte: ein zaun
währt drei jahre, ein hund erreicht drei zaunes alter, ein