deinem Volke umher" (3. B. M. 19,16), dies ist
eine der größten Sünden, die selbst zu Blut
vergießen führen kann (das. 7).
6) Ihm nie einen schlechten Rat zu erteilen.
„Du sollst keinem Blinden einen Stein in den
Weg legen" (3. B. M. 19, 14). ..Wenn dich
jemand um Rat fragt, so rate ihm nicht zu seinem
Nachteile" (Thorat-Kolianim §ur Stelle).
7) Ihm nicht zu fluchen, auch wenn er abwesend
wäre, oder es überhaupt gar nicht hört.
„Wer seinem Nebenmenschen flucht hat das Gesetz,
Du sollst keinem Tauben fluchen" (3. B. M. 19,14)
übertreten, und deshalb spricht die heilige Schrift
von dem Tauben, um zu lehren, daß das Fluchen,
wenn er es auch nicht hört, also keine Kränkung
fühlt, verboten ist" (Maimonides hilchot Sanhedrin
26, 1—4).
S) Ihn nie mit Worten zu hintergehen.
„Es soll einer den andern nicht hintergehen" (3. B.
M. 25, 17). „Es ist jedem Menschen strenge ver
boten, doppelzüngig zu sein, d. h. der Mund darf
nicht anders sprechen, als es das Herz denkt;
wir dürfen keinen Menschen mit Worten hinter
gehen, selbst den Heiden nicht" (da8. hilehot Deos 2,6).
9) Wenn er auf Irrwege geraten, ihn mit guten,
versöhnlichen Worten ans die richtige Bahn zu
leiten. „Zurechtweisen sollst du deinen Nächsten,
daß du nicht seinetwegen Sünde trägst" (3. B.
M. 19. 17).
„Wer den Nebenmenschen von den Pflichten ab
gehen sieht, muß ihn zurechtweisen, aber nicht