Full text: Leitfaden für den Religions-Unterricht in der israelitischen Schule

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„Stehe nicht zurück bei der Gefahr deines 
Nächsten" (3. B. M. 19, 16). 
2) Ihn nicht zu schlagen, selbst das Aufheben der 
Hand zum Schlagen ist strenge verboten. 
„Wer die Hand gegen den Nebenmenschen 
aufhebt, wenn er ihn auch nicht schlügt, wird 
schon von der heiligen Schrift „Bösewicht" genannt" 
(^laimonidcs hilch. Chobel u’masik 5, 1—3). 
3) Ihn nicht zu hassen, keine Rache an ihm zn üben 
und Groll ihm nicht nachzutragen; wenn er uns 
auch Böses gethan, ihm dennoch Gutes zu thun. 
„Du sollst dich nicht rächen und den Zorn 
nicht bewahren" (3. B. M. 19, 18). 
„Wenn Jemand gegen seinen Nebenmenschen 
sich vergeht, so darf er ihm im Herzen keinen 
Groll nachtragen und ihn auch nicht hassen, 
sondern er muß ihn zur Rede stellen: Warum 
hast du mir dieses gethan? und dann ihm ver 
zeihen" (Maimonides hilch. Deos 6,6). 
„Du sollst deinen Bruder nicht hassen in 
deinem Herzen. Zurechtweisen sollst du deinen 
Nächsten" (3. B. M. 19, 17). 
4) Ihn nicht zu beschämen oder zu beleidigen, auch 
nicht mit einem Namen zu rufen, dessen er sich 
schämt. 
„Wer seinen Nebenmenschen öffentlich beschämt, 
macht sich der Seligkeit verlustig" (das. 6—8). 
5) Ihn nicht zu verleumden, auch keine Verleumdung 
gegen andere anzunehmen. 
„Wer seinen Nebenmenschen verleumdet, hat das 
Gesetz übertreten: „Gehe nicht als Anbringer in
	        
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