Full text: Kinder- und Hausmärchen

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nur? Da sprach er 'unsere Schwester ist da/ und hub die Bütte 
auf, und die Königstochter kam hervor in ihren königlichen Klei- 
dern mit dem goldenen Stern auf der Stirne, und war so schon, 
zart und fein. Da sreueten sie sich alle, fielen ihr um den Hals 
und küßten sie, und hatten sie vom Herzen lieb. 
Nun blieb sie bei Benjamin zu Haus, und half ihm in der 
Arbeit. Die elfe zogen in den Wald, suchten Gewild, Rehe, 
Hasen, Vögel und Täuberchen, damit sie zu essen hatten, und die 
Schwester und Benjamin sorgten daß es zubereitet wurde. Sie 
suchte das Holz zum Kochen, und die Kräuter zum Gemüs, und 
stellte zu am Feuer, also daß die Mahlzeit immer fertig war, wenn 
die elfe kamen. Sie hielt auch sonst Ordnung im Häuschen, und 
deckte die Bettlein hübsch weiß und rein, und die Brüder waren 
immer zufrieden, und lebten in großer Einigkeit mit ihr. 
Auf eine Zeit hatten die beiden daheim eine schöne Kost zu 
recht gemacht, und wie sie nun alle beisammen waren, setzten sie 
sich, aßen und tranken, und waren voller Freude. Es war aber 
ein kleines Gärtchen an dem verwünschten Häuschen, darin standen 
zwölf Lilienblumen, die man auch Studenten heißt: nun wollte sie 
ihren Brüdern ein Vergnügen machen, brach die zwölf Blumen 
ab, und dachte jedem aufs Essen eine zu schenken. Wie sie aber 
die Blumen abgebrochen hatte, in demselben Augenblick waren die 
zwölf Brüder in zwölf Raben verwandelt, und flogen über den 
Wald hin fort, und das Haus mit dem Garten war auch ver 
schwunden. Da war nun das arme Mädchen allein in dem wil 
den Wald, und wie es sich umsah, so stand eine alte Frau neben 
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