wegzubringen war, und weil er fürchtete wenn der König seinen
Zorn verlöre, so verlöre er seine Belohnung und der Bauer die
Strafe, so sprach er 'ich will euch für die kurze Zeit einen schönen
Nock leihen aus bloßer Freundschaft; was thut der Mensch nicht
alles aus Liebe!' Der Bauer ließ sich das gefallen, zog den
Rock vom Juden au, und gieng mit ihm fort. Der König hielt
dem Bauer die bösen Reden vor, die der Jude hinterbracht hatte.
'Ach,' sprach der Bauer, 'was ein Jude sagt ist immer gelogen,,
dem geht kein wahres Wort aus dem Munde; der Kerl da ist im
Stand und behauptet ich hätte seinen Rock an.' 'Was soll mir
das?' schrie der Jude, 'ist der Rock nicht mein? hab ich ihn euch
nicht aus Freundschaft geborgt, damit ihr vor den Herrn König
treten konntet?' Wie der König das hörte, sprach er 'einen hat
der Jude gewiß betrogen, mich oder den Bauer,' und ließ ihm
noch etwas in harten Thalern nachzahlen; der Bauer aber gieng
in dem guten Rock und mit dem guten Geld in der Tasche heim,
und sprach 'diesmal hab ichs getroffen.'