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es von weitem hörte, sprach zu sich 'horch, jetzt verlangen sie alle
was, aber der große muß mir einstehen.'
Als drei Tage herum waren, dachte der Bauer 'heute Abend
hast du dein Geld in der Tasche,' und. war ganz vergnügt. Aber
es wollte niemand kommen und auszahlen. 'Es ist kein Verlaß
mehr auf jemand,' sprach er, und endlich riß ihm die Geduld,
daß er in die Stadt zu dem Fleischer gieng, und sein Geld for
derte. Der Fleischer meinte, es wäre ein Spaß, aber der Bauer
sagte 'Spaß beiseite, ich will mein Geld: hat der große Hund
euch nicht die ganze geschlachtete Kuh vor drei Tagen heim ge
bracht?' Da ward der Fleischer zornig, griff nach einem Besen
stiel, und jagte ihn hinaus. 'Wart,' sprach der Bauer, 'es giebt
noch Gerechtigkeit auf der Welt!' und gieng in das königliche
Schloß, und bat sich Gehör aus. Er ward vor den König ge
führt, der da saß mit seiner Tochter, und fragte was ihm für ein
Leid wiederfahrcn wäre? 'Ach,' sagte er, 'die Frösche und Hunde
haben mir das Meiuige genommen, und der Metzger hat mich
dafür mit dem Stock bezahlt,' und erzählte weitläuftig wie es
zugegangen war. Darüber fieng die Königstochter laut an zu
lachen, und der König sprach zu ihm < Recht kann ich dir hier
nicht geben, aber dafür sollst du meine Tochter zur Frau haben;
ihr Lebtag hat sie noch nicht gelacht, als eben über dich, und ich
habe sie dem versprochen, der sie zum Lachen brächte. Du kannst
Gott für dein Glück danken.' 'O,' antwortete der Bauer, 'ich
will sie gar nicht: ich habe daheim nur eine einzige Frau, und
wenn ich nach HauS komme, so ist mir doch als ob in jedem