Der Wolf und die sieben jungen Geislein.
Es war einmal eine alte Geis, die hatte sieben junge Geislein,
und hatte sie lieb, wie eine Mutter ihre Kinder lieb hat. Eines
Tages wollte sie in den Wald und Futter holen, da rief sie alle
sieben herbei, und sprach 'liebe Kinder, ich will hinaus in den
Wald, seid auf eurer Hut vor dem Wolfr wenn er herein kommt,
so frißt er Euch alle mit Haut und Haar. Er verstellt sich oft,
aber an seiner rauhen Stimme und an seinen schwarzen Füßen
werdet ihr ihn erkennen? Die Geislein sagten, 'liebe Mutter,
wir wollen uns schon in Acht nehmen, Ihr könnt ohne Sorge
fortgehen? Da machte sich die Alte auf den Weg.
Es dauerte nicht lange, so klopfte jemand an die Hausthür,
und rief 'macht auf, ihr lieben Kinder, eure Mutter ist da, und
hat jedem von Euch etwas mitgebracht? Aber die Geiserchen hör
ten an der rauhen Stimme daß es der Wolf war. 'Wir machen
nicht auf,' riesen sie, 'du bist unsere Mutter nicht, die hat eine
feine und liebliche Stimme, aber deine Stimme ist rauh: du bist
der Wolf.' Da gieng der Wolf fort zu einem Krämer, und kaufte
sich ein großes Stück Kreide, die aß er, und machte damit seine