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48.
Die drei Faulen.
CSitt König hatte drei Söhne, die waren ihm alle gleich lieb, und
er wußte nicht welchen er zum König nach seinem Tode bestimmen
sollte. Als die Zeit kam, daß er sterben wollte, rief er sie vor
sich, und sprach 'liebe Kinder, ich habe etwas bei mir bedacht, das
will ich euch eröffnen, welcher von euch der Faulste ist, der soll
nach mir König werden.' Da sprach der älteste 'Vater, so gehört
das Reich mir, denn ich bin so faul, wenn ich liege und will
schlafen, und es fällt mir ein Tropfen in die Augen, so mag ich
sie nicht zuthun, damit ich cinschlase.1 Der zweite sprach * $ater,
das Reich gehört mir, denn ich bin so faul, wenn ich beim Feuer
sitze mich zu Wärmen, so ließ ich mir eher die Fersen verbrennen,
eh ich die Beine zurückzöge.' Der dritte sprach 'Vater, das Reich
ist mein, denn ich bin so faul, sollte ich aufgehenkt werden, und
hätte den Strick schon um den Hals, und einer gäbe mir ein scharf
Messer in die Hand, damit ich den Strick zerschneiden dürfte, so
ließ ich mich eher erhenken, eh ich meine Hand aufhübe zum Strick.'
Wie der Vater das hörte, sprach er 'du sollst der König sein.'