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zu nehmen, gab ihm Wagen und Pferde und prächtige Goldkleider,
und schickte ihn fort, seine erwählte Braut ab zu holen. Wie
Neginer mit der Botschaft ankam, freute sich seine Schwester, allein
die Schwarze war eifersüchtig über das Glück der andern, ärgerte
sich über alle Maßen, und sprach zu ihrer Mutter, ^as Helsen
nun all eure Künste, da ihr mir doch ein solches Glück nicht ver
schaffen könnt? Da sagte die Alte ffei still, ich will dirs schon zu
wenden,' und durch ihre Hexenkünste trübte sie dem Kutscher die
Augen, daß er halb blind war, und der Weißen verstopfte sie die
Ohren, daß sie halb taub war. Darauf stiegen sie in den Wagen,
erst die Braut in den herrlichen königlichen Kleidern, dann die Stief
mutter mit ihrer Tochter, und Neginer saß auf dem Bock, um zu fah
ren. Wie sie eine Weile gereist waren, unterwegs, rief der Kutscher
*deck dich zu, mein Schwesterlein,
daß'Regen dich nicht näßt,
daß Wind dich nicht bestäubt,
daß du fein schön zum König kommst?
Die Braut fragte 'was sagt mein lieber BruderV 'Ach/ sprach
die Alte, 'er hat gesagt du solltest dein gülden Kleid ausziehen,
und es deiner Schwester geben? Da zog sies aus, und thats der
Schwarzen an, die gab ihr dafür einen schlechten grauen Kittel.
So fuhren sie weiter; über ein Weilchen rief der Bruder abermals
'deck dich zu, mein Schwesterlein,
daß Regen dich nicht näßt,
daß Wind dich nicht bestäubt,
und du fein schön zum König kommst?
Kindermärchen.