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zu fürchten: ich will dich bloß lehren wie du holst was sonst kein
Mensch kriegen kann, und wo dir niemand auf die Spur kommt.'
Da ließ er sich überreden, ward bei dem Manne ein gelernter Dieb,
und ward so geschickt, daß vor ihm nichts sicher war, was er ein
mal haben wollte. Der zweite Bruder begegnete einem Manne,
der dieselbe Frage an ihn that, was er in der Welt lernen wollte.
'Ich weiß es noch nicht' antwortete er. 'So geh mit mir, und
werde ein Sterngucker: nichts besser alö das, es bleibt einem nichts
verborgen.' Er ließ sich das gefallen, und ward ein so geschickter
Sterngucker, daß sein Meister, als er ausgelernt hatte, und weiter
ziehen wollte, ihm ein Fernrohr gab, und zu ihm sprach 'damit
kannst du sehen was auf Erden und am Himmel vorgeht, und
kann dir nichts verborgen bleiben.' Den dritten Bruder nahm ein
Jäger in die Lehre, und gab ihm in allem, was zur Jägerei ge
hörte, so guten Unterricht, daß er ein ausgelernter Jäger ward.
Der Meister schenkte ihm beim Abschied eine Büchse, und sprach
'die fehlt nicht, was du damit aufs Korn nimmst, das triffst du
sicher.' Der jüngste Bruder begegnete gleichfalls einem Manne,
der ihn anredete, und nach seinem Vorhaben fragte. 'Hast du
nicht Lust ein Schneider zu werden?' 'Daß ich nicht wüßte,'
sprach der Junge, 'das Krummsitzen von Morgens bis Abends,
das Hin- und Herfegen mit der Nadel, und das Bügeleisen will
mir nicht in den Sinn.' 'Ei was,' antwortete der Mann, 'du
sprichst wie dus verstehst: bei mir lernst du eine ganz andere
Schneiderkunst, die ist anständig und ziemlich, zum Theil sehr
ehrenvoll.' Da ließ er sich überreden, gieng mit, und lernte die