Full text: Kinder- und Hausmärchen

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sich hinaus drängte, blieb er an dem Thürhacken hängen, und ein 
Stück seiner Haut riß auf, und da war es Schneeweißchen, als 
hätte es Gold durchschimmern gesehen: aber es war seiner Sache 
nicht gcwis, weil der Bär eilig fort lies, und bald hinter den 
Bäumen verschwunden war. 
Nach einiger Zeit schickte die Mutter die Kinder in den Wald 
Reisig zu sammeln. Da fanden sie draußen einen großen Baum, 
der lag gefällt auf dem Boden, und an dem Stamme sprang zwi 
schen dem Gras etwas auf und ab, sie konnten aber nicht unter 
scheiden was es war. Als sie näher kamen, sahen sie einen Zwerg 
mit einem alten verwelkten Gesicht und einem ellenlangen schnee 
weißen Bart. Das Ende des Bartes war in eine Spalte des Baums 
eingeklemmt, und der Kleine sprang hin und her wie ein Hündchen 
an einem Seil, und wußte nicht wie er sich helfen sollte. Er glotzte 
die Mädchen mit seinen rothen feurigen Augen an, und schrie 'was 
steht ihr da! könnt ihr nicht herbeigehen und mir Beistand leisten?' 
'Was hast du angefangen, kleines Männchen?' fragte Rosenroth. 
'Dumme, neugierige Gans,' antwortete der Zwerg, 'den Baum 
habe ich mir spalten wollen um kleines Holz in der Küche zu 
haben: bei den dicken Klötzen verbrennt gleich das bischen Speise, 
das unser einer braucht, der nicht so viel hinunter schlingt, als ihr 
grobes Volk. Ich hatte einen Keil hinein getrieben, und es wäre 
alles nach Wunsch gegangen, aber der verwünschte Keil war zu 
glatt, und sprang unversehens heraus, und der Baum fuhr so ge 
schwind zusammen, daß ich meinen schönen weißen Bart nicht mehr 
herausziehen konnte; nun steckt er drinn, und ich kann nicht fort.
	        
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