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geben und keinen rothen Heller mehr in der Tasche. Da sprach
er zu sich selber ‘fcer König hat so viel in seiner Schatzkammer,
was er nicht braucht: Hungers kannst du nicht sterben, du willst
da etwas nehmen, und wenn du wieder zu Geld kommst, kannst
dus ja wieder hineinlegen.' Also machte er sich über die Schatz
kammer, und nahm sich ein wenig davon, allein beim Hcraus-
schleichen ward er von den Leuten des Königs erwischt. Sie sagten
er wäre ein Dieb, und führten ihn vor Gericht, und weil er un
recht gethan hatte, ward er verurtheilt daß er in einem Kasten
sollte aufs Wasser gesetzt werden. Der Kastendeckel war voll Löcher,
damit Luft hinein konnte; auch ward ihm ein Krug Wasser und
ein Laib Brot mit hinein gegeben. Wie er nun so auf dem Wasser
schwamm, und recht in Angst war, hört er was krabbeln am Schloß,
nagen und schnauben. Auf einmal springt das Schloß auf, und
der Deckel fährt in die Höhe, und stehen da Maus, Affe und Bär,
die hattens gethan; weil er ihnen geholfen hatte, wollten sie ihm
wieder helfen. Nun wußten sie aber nicht was sie noch weiter thun
sollten, und rathschlagten mit einander: indem kam eiw weißer Stein
auf dem Wasser daher geschwommen, der sah aus wie ein rundes
Ei. Da sagte der Bär 'der kommt zu rechter Zeit, das ist ein
Wunderstein: wem der eigen ist, der kann sich wünschen wozu er
nur Lust hat.' Da fieng der Mann den Stein auf, und wie er
ihn in der Hand hielt, wünschte er sich ein Schloß mit Garten und
Marstall, und kaum hatte er den Wunsch gesagt, so saß er in dem
Schloß mit dem Garten und dem Marstall, und war alles so schön
und prächtig, daß er sich nicht genug verwundern konnte.