Full text: Kinder- und Hausmärchen

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ließ sie einen starken Schlaftrunk kommen, Abschied mit ihm zu 
trinken: der König that einen großen Zug, sie aber trank nur ein 
wenig. Da gerieth er bald in einen tiefen Schlaf, und als sie 
das sah, rief sie einen Bedienten, nahm ein schönes weißes Linnen 
tuch, und schlug ihn da hinein, und die Bedienten mußten ihn in 
einen Wagen vor der Thüre tragen, und fuhr sie ihn heim in ihr 
Häuschen. Da legte sie ihn auf ihr Bettchen, und er schlief Tag 
und Nacht in einem fort, und als er aufwachte, sah er sich um, und 
sagte 'ach Gott, wo bin ich denn?' und rief seinen Bedienten, aber 
es war keiner da. Endlich kam seine Frau vors Bett, und sagte 
'lieber Herr König, ihr habt mir besohlen ich sollte das Liebste 
und Beste aus dem Schloß mitnehmen, nun habe ich nichts Bes 
seres und Lieberes als dich, da hab ich dich mitgenommen? Der 
König sagte 'liebe Frau, du sollst mein sein, und ich dein,' und 
nahm sie wieder mit ins königliche Schloß, und ließ sich aufs neue 
mit ihr vermählen; und werden sie ja wohl noch auf den heutigen 
Tag leben.
	        
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