243
m
Wind gesagt; er ward ins Gefängniß gesetzt, und sollte so lange
da sitzen, bis er den Stößer herbeigeschafft hätte. Die Bedienten
mußten sihm täglich Wasser und Brot bringen, was man so in
dem Gefängniß kriegt, da hörten sie, wie der Mann als fort schrie
«ach, hätt ich meiner Tochter gehört! ach, ach, hätt ich meiner
Tochter gehört!' Da giengen die Bedienten zum König, und spra
chen das, wie der Gefangene als fort schrie 'ach, hätt ich doch
meiner Tochter gehört!' und wollte nicht essen und nicht trinken.
Da befahl er den Bedienten, sie sollten ihn vor ihn bringen, und
da fragte ihn der Herr König, warum er also fort schrie ach,
hätt ich meiner Tochter gehört! 'Was hat eure Tochter denn
gesagt?' 'Ja, sie hat gesprochen, ich sollte den Mörsel nicht brin
gen, sonst müßt ich auch den Stößer schaffen? 'Habt ihr denn
so eine kluge Tochter, so laßt sie einmal herkommen? Also mußte
sie vor den König kommen, der fragte sie ob sie denn so klug
wäre, und sagte er wollte ihr wohl ein Räthsel aufgeben, wenn,
sie das treffen könnte, dann wollte er sie heirathen. Da sprach
sie gleich ja, sie wollts errathen. Da sagte der König 'komm zu
mir, nicht gekleidet, nicht nackend, nicht geritten, nicht gefahren,
nicht Ln dem Weg, nicht außer dem Weg, und wenn du das kannst,
will ich dich heirathen? Da gieng sie hin, und zog sich aus splin-
tcrnackend, da war sie nicht gekleidet; und nahm ein großes Fisch
garn, und setzte sich hinein, und wickelte es ganz um sich herum,
da war sie nicht nackend; und borgte einen Esel fürs Geld, und
band dem Esel das Fischgarn an den Schwanz, daran er sie fort
schleppen mußte, und war das nicht geritten und nicht gefahren;
O 2