11
rien werden. Der König aber hatte sie so lieb daß er es nicht glauben
rem wollte, und befahl den Räthen bei Leibes- und Lebenssttase nichts
illst mehr darüber zu sprechen.
tene Im dritten Jahre gebar die Königin ein schönes Töchterlein,
dir da erschien ihr auch wieder Nachts die Jungfrau Maria, und
und sprach 4 folge mir? Und sie nahm sie bei der Hand, und führte
ir? sie in dm Himmel, und zeigte ihr da ihre beiden ältesten Kinder,
ein, die lachten sie an, und spielten mit der Weltkugel. Und als sich
ran die Königin darüber freuete, sprach die Jungfrau Maria willst
m- du nun eingestehen daß du die verbotene Thür geöffnet hast, so
sin- will ich dir deine beiden Söhnlein zurück geben? Die Königin
ätc antwortete zum drittenmal ‘nent, ich habe die verbotene Thür nicht
cht. geöffnet? Da ließ sie die Jungfrau wieder zur Erde hinabsinken,
lber und nahm ihr auch das dritte Kind.
Am andern Morgen, als es ruchbar ward, riefen alle Leute
da laut 'die Königin ist eine Menschenfrefferin, sie muß verurtheilt
xnb werden!' und der König konnte seine Räthe nicht mehr zurück-
öff- weisen. Es wurde ein Gericht über sie gehalten, und weil sie
wd uicht antworten und sich nicht vertheidigen konnte, ward sie ver-
>me urtheilt aus dem Scheiterhaufen zu sterben. Das Holz wurde zu-
sammengetragen, und als sie nun an den Pfahl festgebunden war,
die und das Feuer rings umher zu brennen anfieng, da ward ihr
sich Herz von Reue bewegt, und sie dachte 'könnt ich vor meinem Tode
lud gestehen daß ich die Thür geöffnet habe' und rief 'ja, Maria, ich
es habe es gethan!' Und wie der Gedanke in ihr Herz kam, da
cket sieng der Himmel an zu regnen, und löschte die Feuerflammen,