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sucht alle meine Benichen,
bindt sie in ein seiden Tuch,
legts unter den Machandelbaum.
Kywitt, kywitt, Wat vör'n schöön Vagel bün ik!'
Do flog de Vagel wech na enem Schooster, nn sett't sik up
den syn Dack, un süng
‘mein Mutter der mich schlacht,
wein Vater der mich aß,
mein Schwester der Marlenichen
sucht alle meine Benichen,
bindt sie in ein seiden Tuch,
legts unter den Machandelbaum.
Kywitt, kywitt, wat vör'n schöön Vagel bün ik!'
De Schooster höörd dat, un leep vör syn Döhr in Hemdsaarmels,
un seeg na syn Dack, un mussd de Hand vör de Ogen hollen, dat
de Sünn em nich blend't. 'Vagel,' secht he, 'wat kannst du schöön
singen.' Do rööp he in syn Döhr henin 'Fru, lumm mal heruut,
dar is een Vagel: süh mal den Vagel, de kann maal schöön
singen. Do rööp he syn Dochter un Kinner un Gesellen, Jung
un Maagd, un se kömen all up de Strat, un segen den Vagel
an wo schöön he wöör, un he hadd so recht rode un gröne Fed-
dern, un üm den Hals Wöör dat as luter Gold, un de Ogen
blünken em im Kopp as Steern. 'Vagel,' sägd de Schooster, 'nn
sing my dat Stück nochmaal.' 'Ne,' secht de Vagel, 'twemaal
sing ik nich umsünst, du must my wat schenken? 'Fru,' säd de
Mann, ^gah na dem Bähn: up dem bäwelsten Boord door staan