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hier ist?' Die Diebe erschracken, und sagten ‘so sprich doch leise,
damit niemand aufwacht? Aber Daumesdick that als hätte er sie
nicht verstanden, und schrie von neuem *was wollt ihr? wollt ihr
alles haben, was hier ist?' Das hörte die Köchin, die in der
Stube daran schlief, richtete sich im Bette auf, und horchte. Die
Diebe aber waren vor Schrecken ein Stück Wegs zurück gelaufen,
endlich faßten sie wieder Muth, dachten *der kleine Kerl will uns
necken,' kamen zurück, und flüsterten ihm hinein «nun mach Ernst,
und reich uns etwas heraus? Da schrie Daumesdick noch einmal
so laut er konnte 'ich will euch ja alles geben, reicht nur die
Hände herein? Das aber hörte die horchende Magd ganz deut
lich, sprang aus dem Bett, und stolperte zur Thür herein. Die
Diebe liefen fort, und rannten als wäre der wilde Jäger hinter
ihnen: die Magd aber, als sie nichts bemerken konnte, gieng ein
Licht anzuzünden. Wie sie damit herbei kam, machte sich Daumes
dick, ohne daß er gesehen wurde, hinaus in die Scheune: die
Magd aber, nachdem sie alle Winkel durchgesucht und nichts ge
sunden hatte, legte sich endlich wieder zu Bett, und glaubte sie
hätte mit offnen Augen und Ohren doch nur geträumt.
Daumesdick war in den Heuhälmchen herumgeklettert, und
hatte einen schönen Platz zum Schlafen gefunden: da wollte er
sich ausruhen bis es Tag wäre, und dann zu seinen Eltern wie
der heim gehen. Aber er mußte andere Dinge erfahren! ja, es
gibt viel Trübsal und Noth auf der Welt! Die Magd stieg,
wie gewöhnlich, als der Tag graute, schon aus dem Bett, und
wollte das Vieh füttern. Ihr erster Gang war in die Scheune,