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ries er ihnen zu, und lachte sie aus. Sie liefen herbei, und
stachen mit Stöcken in das Mausloch, aber das war vergebliche
Mühe: Daumesdick kroch immer weiter zurück; und da es bald
ganz dunkel ward, so mußten sie mit Ärger und mit leerem Beu
tel wieder heim wandern.
Als Daumesdick merkte daß sie fort waren, kroch er aus dem
unterirdischen Gang wieder hervor, 'Es ist hier auf dem Acker
in der Finsterniß so gefährlich gehen,' sprach er, 'wie leicht bricht
einer Hals und Bein!' Zum Glück stieß er an ein leeres Schnek-
kenhaus. gottlob.,' sagte er, 'da kann ich die Nacht sicher zu
bringen,' und setzte sich hinein. Nicht lang, als er eben einschlafen
wollte, so hörte er zwei Männer vorüber gehen, davon sprach der
eine 'wie wirs nur ansangen, um dem reichen Pfarrer sein Geld
und sein Silber zu holend' 'Das könnt ich dir sagen,' riefDau
mesdick dazwischen. 'Was war das?' sprach der eine Dieb er
schrocken, ‘td> hörte jemand sprechen.' Sie blieben stehen und
horchten, da sprach Daumesdick wieder 'nehmt mich mit, so will
ich euch helfen.' 'Wo bist du denn?' 'Sucht nur hier auf der
Erde, und merkt wo die Stimme herkommt' antwortete er. Da
fanden ihn endlich die Diebe, und hoben ihn in die Höhe. 'Du
kleiner Wicht, was willst du uns helfen!' sprachen sie. 'Seht,'
antwortete er, 'ich krieche zwischen den Eisenstäben in die Kammer
des Pfarrers hinein, und reiche euch heraus was ihr haben wollt.'
'Wohlan,' sagten sie, 'wir wollen sehen was du kannst.' Als sie
bei dem Pfarrhaus kamen, kroch Daumesdick in die Kammer,
schrie aber gleich aus Leibeskräften 'wollt ihr alles haben, was