Full text: Kinder- und Hausmärchen

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18. 
Die Bremer Stadtmusikanten. 
Es hatte ein Mann einen Esel, der ihm schon lange Jahre treu 
gedient hatte, dessen Kräfte aber nun zu Ende giengen, so daß er 
zur Arbeit immer untauglicher ward. Da wollte ihn der Herr 
aus dem Futter schaffen, aber der Esel merkte daß kein guter 
Wind wehte, lief fort, und machte sich auf den Weg nach Bre 
men, 'dort/ dachte er, 'kannst du ja Stadtmusikant werden.' Als 
er ein Weilchen fortgegangen war, fand er einen Jagdhund auf 
dem Wege liegen, der jappte wie einer, der sich müde gelaufen hat. 
'Nun, was jappst du so, Packan?' ftagte der Esel. 'Ach / sagte 
der Hund, 'weil ich alt bin, und jeden Tag schwächer werde, und 
auf der Jagd nicht mehr fort kann, hat mich mein Herr wollen 
todt schlagen, da hab ich Reißaus genommen; aber womit soll ich 
nun mein Brot verdienen?' 'Weißt du was/ sprach der Esel, 
'ich gehe nach Bremen, dort Stadtmusikant zu werden, geh mit, 
und laß dich auch bei der Musik annehmen. Ich spiele die Laute, 
und du schlägst die Pauken? Der Hund warS zufrieden, und sie 
giengen weiter. Es dauerte nicht lange, so saß da eine Katze an 
dem Weg, und machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter.
	        
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