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sie ihm den Rücken zu, und gieng mit ihren zwei stolzen Töch
tern fort.
Als nun niemand mehr daheim war, gieng Aschenputtel zu
seiner Mutter Grab unter den Haselbaum, und rief
Bäumchen, rüttel dich und schütte! dich,
wirf Gold und Silber über mich.'
Da warf ihm der Vogel ein golden und silbern Kleid herunter,
und mit Seide und Silber ausgestickte Pantoffeln. Da zog es
das Kleid an, und gieng zur Hochzeit. Seine Schwestern aber
und die Stiefmutter kannten es nicht, und meinten es müßte eine
fremde Königstochter sein, so schön sah es in dem goldenen Kleide
aus. An Aschenputtel dachten sie gar nicht, und glaubten es läge
daheim im Schmutz. Der Königssohn kam ihm entgegen, nahm
es bei der Hand, und tanzte mit ihm. Er wollte auch mit sonst
niemand tanzen, also daß er ihm die Hand nicht los ließ, und
wenn ein anderer kam, es aufzufordern, sprach er *das ist meine
Tänzerin.'
Es tanzte bis es Abend war, da wollte es nach Haus gehen.
Der Königssohtt aber sprach ^ch gehe mit, und begleite dich,' denn
er wollte sehen wem das schöne Mädchen angehörte. Sie ent
wischte ihm aber, und sprang in das Taubenhaus. Nun wartete
der Königssohn bis der Vater kam, und sagte ihm das fremde
Mädchen wär in das Taubenhaus gesprungen. Da dachte er
* sollte es Aschenputtel sein,' und sie mußten ihm Axt und Hacken
bringen, damit er das Taubenhaus entzwei schlagen konnte: aber
es war niemand darin. Und als sie ins Haus kamen, lag Aschen-