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Es begab sich aber, daß der König ein Fest anstellte, das
drei Tage dauern sollte, und wozu alle schönen Jungfrauen im
Lande eingeladen wurden, damit sich sein Sohn eine Braut aus
suchen möchte. Die zwei Stiefschwestern, als sie hörten daß sie
auch dabei erscheinen sollten, waren guter Dinge, riefen Aschen
puttel, und sprachen ‘fantm uns die Haare, bürste uns die Schuhs
und mache uns die Schnallen fest, wir gehen zur Hochzeit auf
des Königs Schloß.' Aschenputtel gehorchte, weinte Aber, weil es
auch gern zum Tanz mitgegangen wär, und bat die Stiefmutter
sie möchte es ihm erlauben. 'Du Aschenputtel, voll Staub und
Schmutz,' sprach sie, 'du willst zur'Hochzeit, und hast keine Kleider:
Willst tanzen, und hast keine Schuhe!' Als es noch weiter bat,
sprach sie endlich 'da habe ich dir eine Schüssel Linsen in die
Asche geschüttet, und wenn du die Linsen in zwei Stunden wieder
ausgelcsen hast, so sollst du mitgehen.' Das Mädchen gicng durcb
die Hinterthüre nach dem Garten, und rief 'ihr zahmen Täubchen,
ihr Turteltäubchen, all ihr Vöglein unter dem Himmel, kommt und
helft mir lesen,
die guten ins Töpfchen,
die schlechten ins Kröpfchen.'
Da kamen zum Küchenfenster zwei weiße Täubchen herein, und
danach die Turteltäubchen, und endlich schwirrten und schwärmten
alle Vöglein unter dem Himmel herein, und ließen sich um die
Asche nieder. Und die Täubchen nickten mit den Köpfchen, und
fiengen an pik, pik, pik, pik, und da fiengen die übrigen auch an
pik, pik, pik, pik, und lasen alle guten Körnlein in die Schüssel.