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du
wie rross dag Gehalt im dreissigjährigen kriore gewesen sein mage
Die Einkünfte werden aber kärglich genug gewesen sein und in der
Hauptsache aus Naturalien bestanden haben, doch wird ihm keine
andere Wahl geblieben sein, wenn er Weib und Kind ernähren wollte.
Nach den bisherigen Ermittlungen s teht fost, dass er damals schon
wenigstens zwei Söhne gehabt hat. lerkwürdigerweise wird Chr.R.
auch später immer noch als "Pastor auff Immekeppel" bezeichnet,
auch nennt er sich selbst nach seiner Schwaruncer Pfarrzeit noch so.
Irotzalledem ist er nach allen Anzeichen gern in Schwarme gewesen,
und die Gemeinde hat mit Liebe an ihm gehangen und sich aus allen
Kräften gegen seinen Nachfolger gewehrt, der "wieder ihr vielfäl—-
tig Mitten / Weinen / und Flehen eingedrungen" und der "hochbe=-
trübten / trostlosen Gemeine wieder ihren Willen aufgedrungen ®
mar und "mit seinem Lästern / Schmähen / und anderen bösen Exen-
peln in kurtzer Zeit leider alles wieder zgerstöret / was er in so
nanchen Jahr mit so grosser Mühe in des Herrn Gnade erbauet habe,”
Leider dauerte die friedliche Zeit in Schwarme,
welche ihm befriedigende “emeindearbeit und ein zwar kümmerliches,
aber doch auskömmliches Dasein ermöglichte, nur wenige Jahre. Die
Jellen des dreissigjährigen “rieges schlugen bis in das stille
Heidedorf, das bislang von seinen Schrecken unberührt geblieben war.
Pappenheiu'sches “riegsvolk äurchstreifte von Stade aus die Gegend
und fahndete nach den protestantischen Predigern., Die gnaze Gemein-
de verlief sich vor dem Kroatenvolk und auch Chr.R. musste flüch—-
ten und mit Weib und Kind abermals ins Elend gehen. Er selbst
schreibt darüber:
"Als ich Anno 1632 / da General Papenheimb die Kays. Guarni-
son aus Stade holte / an meinem Orte in grosser Gefahr war /
neil mir die Crabaten (= Kroaten) sowol / als andern Prie-
stern im Lande nachtrachteten / uns ins Gefängnis gu brin«-
gen / wie ich wol bezeugen kan / und dasselbe mahl auch mei-
ne gantze Gemeind verstreust war / ich auch anderswo mit
meiner Nausshaltung im Elend arnselig leben musste / nahn
ich in dieser Müssigkeit Ursach meine erste Buss-Posaune
Zu schreiben den es ging mir das grosse Unglück Deutsch-
lands sechr zu Hertzen."
erFahren aus diesen Worten zuzleich, dass er sein errtes und