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sieht man das Amberger Stadtwappen, Tings herum den Kalender mit
den 12 Eildern des Tierkreisen, dann folgen Cie 12 Gottheiten des
Olymps, die Wappen der Bürgermeister und Eatsherren von Amberg mit
ihren Denksprüchen, dle nit herrlichen Arubesken geschmückten
Ziffern der Tagce- und Nachtstunden, eine geistliche ilistioriag wel-
ehe das Leben Christi darstellt und im eiebenten und letzten Kreise
ein Lied, dessen Text folgendernassen lautet:
“ Zeil du Herr Crhist an diesen ortt
Versammelt hast durch dein Cöttlich wort%
ein Christlich kirch und Regiunent
Welch dich ehrt lobt und vest bekennt,
a9 bittn wir durch die gnade dein,
781llet bleiben bey diesen Leüflein kleine
Secunda Porse (= IL.,YTei1l)
Verlass sie nlıt o treucr Gott
3fch ihnen bey in aller noth
Damit gefördert werd dein ehr
Und erhulten die veine lehr
Das auch bleib in der Kirch und Schal
Fricdt und genad Loy den Kathstuel.”"
Dieses Lied ist in Noten gesetzt für 6 Stimmen näulich für: Diserntus
Secundus Discantus, Secundus Tenor, Bassus, Altus.
Verfertiger des YTisches sind der Kotarius und Gilden-=-
schreiben Kaspar von der Sitt und der Steinmetzueister Yanns
Leonhard Deinfzslderz entstauden is % cr, wie die Hamen der Bürger—-
meister und Ratsherren ausweisen, im Jahre 15904
Als Komponist de3 Liedes gilt nach neuesten Forschun-
gen Magister Andrsas Raselius, dor zwar in jener Zei% in Regensburg
weilte, aber noch enze Laziehungen zu Amberg hatteyp das er stets
als seine geistize Vaterstadt bezeichnete, J. Auer, Präfekt am
Stuitenseninar zu Anuberg, hat des Licd kopiert und a us der alten
Notation iu die jetzt gebräuchliche übertragen. Einz Lopie dieser
Partitur wird im Auberger Stadtarchiv aufbewahrt. Inspektär
KNichael Haller zu Regensburg, eine Autorität auf dem Gebiet der
Kirchenmusik, äussert sich folgendermassen über die Komposition:
Der faentus dcr Ambergor Tisch platte hat ueine LT=
NeErs tungen vollkommen gerechtfertigt. Die Künstler haben in der Tat
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fehlorfrei
ın den Stein
Hegraben;
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