Full text: Chronik der Familie Roselius

Der Famiienname war ursprünglich "Räsel", ein Name, 
der, wie mir Herr Kirchenrat Liffer aus Bayreuht mitteilt, noch 
heute in der Oberpfalz häufig vorkommt. Über die Änderung des 
Namens in "Raselius" und "Roselius" siehe unter "Thomas Rasel"; 
später finden sich noch die Bezeichnungen "Rosselius” und 
'Rosselius" sowie "Rasselius" den Ausdruck "Rosilius" habe ich nur 
einmal in einem Bremer Bürgerbrief gefunden; im Schwarner Kirchen- 
buch lautet die Beraichnrung meistens "Roselius","Roselij" oder 
”Roseliy”. 
Das Siegelwappen der Familie fand ich erhalten auf 
einem Briefe, den der Studiosus der Theologie Adolf Roselius im 
Jahre 1642 von Rostock aus nach Lübeck gerichtet hat; derselbe wird 
im dortigen Staatsarchiv aufbewahrt. Das Wappen besteht aus einem 
viereckigen Schild in Barockform, in welchem sich drei langstenge- 
lige stilisierte Rosen befinden; darüber der von der Seite gesehene 
Helm mit der Helmdecke, aus welchem abermals drei Rosen ent- 
spriessen. Ein älteres Wappen mit drei Heckenrosen findet sich in 
einem Siegel des Johann Thomas Roselius vom Jahre 1623; der Stech- 
helm trägt eine Figur mit einem Roenzweig in der rechten Hand. 
Ein drittes, diesem ähnliches Wappen, drei rote 
Heckenrosen im blauen Feld enthält das Siebmacher'sche Wappenbuch 
unter den alten Regensburger Geschlechtern. Die Helmfigur ist eine 
Seejungfrau mit Rosen im Haar und einer Rose in der Hand. 
Die in der Vaitfunger Linie Roselius bestehende 
Überlieferung, mit dem Namen seien früher Adelsrechte verbunden 
gewesen, die durch einen verschwenderischen Vorfahren veräussert 
worden seien, ist wahrscheinlich auf das Vorhandensein eines Wap- 
pens zurückzuführen, im übrigen ist sie eine fromme Legende, da 
auch in bürgerlichen Familien die Führung eines Wappens üblich war. 
Für das Vorhandensein einer französischen Linie 
Roselius haben sich in den letzten 400 Jahren nicht die gering- 
sten Anzeichen ergeben.
	        
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