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m Raselius, einer der Sühne von Thomas Rasel,
yurde zwischen 1562 und 1564 in ishnbach in der Oberpfalz geboren.
Hahnbach ist ein zwischen Amberg und Sulzbach gelegener Markt.
flecken, der heute etwa 800 Einwohner zählt. Die Nähe des nur 17/2
Stunden entfernten Auberg 1st wohl der Grund gewesen, weshalb
gich A.,R. in seinen Werken mehrfach als "Ambergensis" bezeichnet.
Vermutlich hat er auch in Amberg das Gymnasium besucht, denn eins
seiner ersten Werke, das "Nexachordnus" hat er im Jahre 1589
iem Rektor des Jartinsgymasiuns Älchscel,Sonleitner dediziert,
woraus man auf intime Beziehungen zu dieser Schule schliessen kann.
Nach Beendigung der Gymnasiumsstiudien bezog er die Universität
Jeidelberg, wo cr am 23. November 1581 immatrikuliert wurde. A.,R.
scheint cin frühreifer “ensch pewesen Ex sein und über ganz AuSsser-
gewöhnliche Eenntnisse und Fähigkeiten verfügt zu haben, denn
schon am 11. Juni 1532 wurde er baocalaurus articum (Bakkalaurus
3er schönen Künste), Das Bakkalaurat war im Mittelalter der nie-
irigste akademische Grad, die Vorsufe zum Nagister und Doktor und
wurde im allgemeinen nach 3 jährigen Studium verliehen. Bereits
1583 wurde A.R. als Lehrmeister ans kurfürstlichen Pädagogium zu
Heidelberg angestellt und im darauffolrsenden Jahre, am 18, Feiruar
1534, also mit 20 bezw. 22 Jahren erlangte er die Nagisterwürde
der philosophischen Fakultät.
Trotz dieser ungemein schnellen Karriere schied
A.R. noch in demselben Jahre von äeidelberg , wie Rob. Ei1tner
ennimnt, aus konfessionellen Gründen. Ich kann mich dieser Auf«s
fassung nicht anschliessen. A.R. stamste aus lutherischem iülause und
ist, wie wir von seinem Sohn Christoph wissen, sein Leben lang die=—-
sem Bekenntnis treu reblieben, was auch daraus hervorgeht, dass er
1590 freiwillig die Formulae Concordiae unterschrieben hat, Nun
War zwar in Kurpfalg unter Kurfürst Friedrich 1IIl. durch 0le-
Yianus und Ursinus die reformierte Lehre eingebürger% worden,
aber sein Sohn Ludwig VI« hatte nach 1576 das Volk wieder ins
lutherische Lager zurückgeführt. Es licgt also kein Grund zu der
Annahme vor, dass A.,R. aus dieser Ursache üe1idelberg verlassen hat,
es sei denn, dass er trotz der offiziellen Rückkehr zum Luther tum