sein, was nicht zutrifft. Ich vermute deshalb, dass entweder das
Datum im Bürgerbuch unrichtig ist, was nicht selten vorkommt, oder
von Prof. Neidhardt in Amberg, dem ich die Abschrift verdankevy,
falsch gelesen ist und 1589 heissen 8011.
Später verehelichte sie sich zum zweiten Male mit
"MNanss Waldhausser, des äusseren Rats Burger in Amberg",
von dem das Bürgerbuch berichtet:
"Hanns Waldhauser, sonst Press genannt, vom Nag, schroter,
hats burgerrecht kauft us geschworen den 14. Oktobris 1555. 52
doch war nach Annas eigenen Aufzeichnungen die Zhe nicht glücklich.
Aus ihrer Verbindung mit Thomas Roselius lassen sich
zwei Söhne und eine Tochter nachweisen.
1. Andreas Roselius, der epitereNagister, Kantor und Nofkapell«-
meister (1562 . 1602), von dem noch ü ie Rede seon wird,
Georg Roselius, von dem Amberger Bürgerbuch schreibt:
"Georg Roselius v« Hannbach purtig, schneider, hat ds burger=
recht geschworn erchtags den 27 octobris anno 1590”
Barbara oder "warbl", an welche sie unter dem "Letzten
Januaris 1601 " einen zütterlichen Brief? richtet, der sich
im Besitz des historischen Vereins zu Regensburg befinüe%.
Auch nach ihrer Wiederverheiratung hat sie sich in rührender weise
um Andress und dessen früh verwalste Kinder bemüht. Dass ihr auch
höhere reistiire Interessen nicht fern lagen, zeigt ihr Testament,
in welchen sie in Bezuz auf die Bücherc1 ihres Gatten dem Andreas
achreibt:
%
#aie behalt deinen Kindern.... sint fein und woll zu lesen,
lasse sie ni% kinder dir, die kinder kinnen sie einmal
auch nüzen".
Nach Andreas Roselius frühem Tode stiftete gie zunächst 50 Gulden
zur Übersiedelunz der Familie von Heidelberg nach Regensburg und
hinterliess ihnen bei ihrem im Jahre 16083 erfolgten Tode das für
aamalire Zeit recht stattliche Erbe von 866 Gulden.