u
15
ZZ X
und sie damit zu belasten, w:der d urch mich selbst tun
noch durch andere gestatten will ohne Wissen und willen
meines gnädigen Herrn.
Zum letzten verheisse und schwöre ich, dass ich mich
in dieser Pfarre priestferlich ehrlich, in gutem Ruf und
Lebenswandel halten will wie es einem geistlichen fromaen
Priester gebührt, Sollte ich das aber nicht tun, so möge
mein gnädigster lNerr solches meinem Lehensherrn (dem Pfarrer
von Schlicht), durch die ich mit dieser Pfarre belehnt worden
bin, anzeigen, damit er mich strafe, wie sich gebührt. Soll-
te aber der Fürst begehren, gedachte Pfarrkirche mit Zubehör
8inem anderen tzxuglichen geistlichen Priester anzubieten
und damit zu versehen und nach seinem Wohlgefallen auszu-
Suchen, so kann das alles geschehen ohne meinen Widerspruch
und Winkelizüge, mit Verzicht auf das mir zustchende geist
liche und weltliche Recht und aller Statuten und Satzungen,
die mir gierfür zu statten komnen."
So war Thomas RÄsel also Pfarrherr zu HNahnbach,
doch hatte man einstweilen die Äechnung ohne die Uahnbacuer
Gemeinde gemacht, welche sich unverzürlich zu einen eBßergischen
Protest gegen den neuen Pfarrer aufraffte, Diese schon am 10. Sept-
tember dem Kurfürsten in Amberg überreichte Beschwerde ist eben-
falls erhalten geblieben und lautet in der schwierig zu entr-1P"- ry.-
den Urschrift:
"Durchleuchtiger hochgeborner Furst etc. gnediger her.
Nachdem 8, £ g gnedigs wissen haben, was gestaldt unser
alter pfharer von uns abzeschiden ist, Derhalben auch wir
zu gleich e f g underthenig schreiben und bitten, unsArmen
leuten, ein andern pfharer gnedig verordnen lassen, Doch
einer ganzen pfharmeing. gmut und meynuny anderst$ nit ge
west und noch. das uns wider ein prister, so der alten
Cerimonien anhengig verordnet wurde. So werden wir doch be«
richt, wie morgen Sontsg. uns armen leuten. ein pfharer,
off die 1zige neue religion . sol einsesezt werden. Des«-
halben haubtleut vierer und ganze gemeinde beisammen ge—
wesen, und von mundt zu mundt yeder gefragt, was lust oder
lieb sein pewissen zu solcher religion habe, und ist da
einhelliglichen beschlossen. e.f.g. umb gottes willen
zubitten. salahes,. des neuen Ddfharera einsezens und für