Full text: Chronik der Familie Roselius

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verachten, weil er sich oftmals in buissendan wortspielen über sie 
Lustig gemacht hafte. So hatte er "Philosophie" verdreht in 
“Pfuy lose Sophisterey” ferner "Philosophis” in "viel Ochsen yüss” 
and "Aristoteles? in "KXarristotecles", Diese unziemlichen Ausürücke 
seien ihm, so entschuldiyt er sich, Ohne büse Absicht entführen. 
Se$ne c1igene Philosophie erblickt er vieluchr darin, 
" wen einer hat Cöttliche Weissheit / gewisse Erkenntiniss / 
und rechten Verstand der Natur / Arten / Bigenschaff ben 
Yutzen und Virckungen aller Cresturen , ja a8ll,s Dinges / und 
yeiss / wie die Well gemacht ist / und die Kräfften der Zle= 
aenten / e1ler Zeit Anfang / Mitte / und ünde / wie der Tag 
zu / und abailumt / und wie die Zeit des “ahres sich ändert / 
and wie das Jahr herumläufft / wie die Sterne stchen / die 
Art der zahmen / und wilden üiere / wie der Wind so stürmet / 
and was die Leute in Sinne Akaxm haben / mancherley Art der 
Pflentzen / und Krufft der Wurtzeln / und weiss, was heimlich 
und verborryen ist / und ist aller Kunst ein jeister / deren 
Arbeit ist eitel Tuyend / und lehret Zucht und Klugheit / und 
Zerechtiskeit / und Stärcke / ken auch errathe n / was vVer- 
rangen und zukünfftig ist / versteht sich auf verdeßkte Wor% / 
and weiss die Rätzel auffzulösen / Zeichen / und Wunüer weiss 
ar zuvor / und wie 8 zu Zeiten / und Stunden ergehen s0l1 / 
van guten Rath geben in Sorgen / und in trauren trösten / 
„ira scharff erfunden im Gericht / uni weiss Leute Zu Ye=- 
eLeren / und hat den Seist / dcr verstündig ist / heilig, 
sinig / nennigfaltig / schurff / benend / berodt / rein / 
sanfft / klar / fremudlich / emst / frey / wolthütig / 
Leutselig / fest / gewiss / sicher / verusg alles / siehe% 
Alles / und geht durch alle Geister / wie verständig / lau- 
ter / und scharff sie sind / weiss auch weise Sprüche 
vorzu brinzen / Lieder zu tichten / uud zu reden von Bäumen / 
von Cejern an auff Libanon biss an den Jrop / der un der 
Yand wichsst." 
In diesen schwürnerischen Worten offenbart Roselius 
ein gut Stück jener uystisch-phantustischepuntheistischen k&wLure- 
philosophie, wie sie durch Paracelsus modern geworden ware Uns 
neutigen 4enschen ist «ie wohl verständlich und sympathisch, aber 
sbenso verständlich ist es euch, dass solche Ansichten einem 
rthodozen Prediger des 17.0 Jilcu-=unucrte als E1LCel Kotzerch 
Hop 
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