Full text: Chronik der Familie Roselius

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Gewissen länger nicht unterlassen könte meine Unschuld zu 
verantworten. Dieselben Brüder habens aus Liebe / und Eyfer 
um mich anders / und abzu scharff stylisket und drucken lassen 
und von Cöln ab durch Holland auff Bremen mir zugesandt / weil 
es aber alzubitter stylisiret / habe ihn nicht öffentlich 
publiciren mögen / euren Ansehen / und autorität zu verscho= 
nen." 
Obwohl sich Roselius der Übertreibungen seiner Ge- 
genschrift demnach wohl bewusst war, beging er dennoch die Unklug- 
heit, dieselbe im Jahre darauf (1633) nicht nur dem Lübecker Bür- 
germeister Christoph Gerdes, gondern sogar seinem erbittertsten 
Gerner, dem Superintendenten Hunnius, zuzusenden. Letzteren legte 
er ferner folgende vier Schriften bei, die allesamt in Schwarme 
entstanden waren und ebensowenig wie die "Kurze Entschuldigung” 
einen bussfertigen Sünder erkennen lassen: 
I. Trewhertziger Buss-Posaune ferne Cintinuation, und Erläu- 
terung insonderheit gestellet an die Prediger zu Lübeck / 
Hamburg / und Lüneburg von Christophoro Ändreae Raselio, 
Ratisbonense, vorhin zu Imasenkeppel / 3jetzo aber zu Schwarme 
im Ertz-Stifft Bremen ordinirten Evangel. Prediger, in wel- 
cher alles / was dieselbe in ihrem zu Lübeck bey Valentin 
Schmalhertz Anno 1634 gedruckten Ausführlichen Bericht aus 
seiner / Roselii Buss- und Neu-Jahrs Posaune / Schlüssel 
Davids / und Hertzblutigen Thränen fälschlich anziehen / 
Sophistisch verkehren / übel deuten / und ihn deswegen unter 
äie / so sie Neue Propheten / Ketzer /Teuffels-Boten nennen / 
unbaillig vermischen / gründlich erkläret / sie ernstlich 
aarumb gestraffet / und nochmahls zur heilsahnmen Busse ermahnt 
werden. 
Il. Fromier Gottes Kinder sndächtige Neu-Jahrs Seuffzerlein / 
in welchen der allernütg- und nöthigste / darumb Kinder / 
Jünglinge / auch Studierende / und Jungfrauen Gott täglich 
für sich / und endere von Hertzen anzubeten schuldig sind / 
für seine Xirchen = und Ehe-Kinder kürztlich verfasset von 
Christoph. Raselio, Predigern zu Schwarme im Ertz-Stifft 
Dremen. 
III. Von einer sonderbahren / rrossen Trübsahl / welche 
noch vorm Ende der Welt über alle vorige Trübsahlen erst / 
und fürnehmlich über Teutschland / und Europaen, dan auch
	        
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