Full text: Die Gedichte Walthers von der Vogelweide

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daz kumt von siner frümekeit. 
trestet mich diu guote alleine, 
din mich wol getroeesten mac, sö gabe ich umbe ir niden 
; kleine. 
Ich wil al der werlte sweren üf ir lip: 
5 den eit sol si wol vernemen: 
si mir jeman lieber, maget oder wip, 
diu helle müeze mir gezemen. 
hät si nü deheine triuwe, 
sö geirüwet si dem eide und entstet mins herzen riuwe. 
Herren unde friunt, nü helfent an der zit: 
daz ist ein ende, ez ist alsö, 
ich enbiute iu minen minneclichen strit. 
ja enwirde ich niemer rehte frö: 
mines herzen tiefiu wunde 
[5 diu muoz iemer offen sten, si enküsse mich mit friundes 
munde, 
mines herzen tiefiu wunde 
diu muoz iemer offen sten, si enheiles üf und dz von grunde. 
mines herzen tiefiu wunde 
diu muoz iemer offen sten, sin werde heil von Hiltezunde. 
20 N emt, frowe, disen kranz, 
alsö sprach ich zeiner wol getänen maget: 
sö zieret ir den tanz 
mit den schoeenen bluomen, als irs üffe traget, 
het ich vil edele gesteine, 
25 daz müest üf iuwer houbet, 
obe ir mirs geloubet, 
set mine triuwe, daz ichz meines 
Si nam daz ich ir böt, 
einem kinde vil gelich, daz &re hät. 
30 ir wangen wurden röt, 
same diu röse, dä si bi der liljen stät, 
do erschampten sich ir liehten ougen: 
Jö neic si mir vil schöne: 
daz wart mir ze löne. 
33 wirt mirs iht mer, daz trage ich tougen.
	        
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