Full text: Die Gedichte Walthers von der Vogelweide

I 
Mit stete wernder riuwe 
umb unser missetät, 
die nieman Äne got und äne dich ze gebenne hät. 
€ Ag 
cf AL | 
NM 7 
Ten saz üf einem steine: 
5 dö dahte ich bein mit beine, 
dar üf sazt ich den ellenbogen : 
ich hete in mine hant gesmogen 
daz kinne und ein min wange. 
dö dähte ich mir vil ange, 
LO wie man zer welte solte leben: 
deheinen rät kond ich gegeben, 
wie man driu dinec erwurbe, 
der keines niht verdurbe. 
diu zwei sint &re und varnde guot, 
15 daz dicke ein ander schaden tuot, 
daz dritte ist gotes hulde, 
der zweier übergulde: 
die wolte ich gerne in einen schrin. 
jä leider desn mac niht gesin, 
20 daz guot und weltlich &re 
und gotes hulde mere 
zesamene in ein herze komen. 
stig unde wege sint in benomen, 
untriuwe ist in der säze, 
gewalt vert üf der sträze. 
fride unde reht sint sere wunt: 
diu driu enhabent geleites nikht, diu Zwei enwerden € gesunt. 
Su el 
BA oa 
Ich hörte ein wazzer diezen 
und sach die vische fliezen, 
30 ich sach swaz in der welte was, 
velt, walt, loup, rör unde gras. 
swaz kriuchet unde fliuget 
und bein zer erde biuget, 
daz sach ich, unde sage iu daz: 
35 der keinez lebet äne haz. 
daz wilt und daz gewürme
	        
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