Full text: Die Gedichte Walthers von der Vogelweide

1SC 
nach eime guoten kummet mir ein so beeser tac. . 
5 so ich zuo frauden niht enkan, 
so get ez an ein scheiden. des 
pflac ich von kinde gerner denne jeman. 
in ruoche wer min dor üm lachet, 
zware wunschen unde wenen 5 
10 hat mich dicke fro gemachet. ; 
Ich wünsche so werde daz ich noch gelige. 
bi ir so nahen daz ich in ir auge sehe, 
und ich ir also vollenclichen angesige. 
swes ich sie denne frage daz sie mirs veriehe, 
15 so sprich ich wildus immer me, 
beginnen du vil selic wip - 
daz du mir aber tuost so we. 
so lachet sie vil minnecliche. 
wie nu swenne ich mir nu so gedenke a 
20 bin ich von wünschen denne niht riche, 
Min ungemach daz ich durch sie erliden han. 
swenne ich mit senenden sorgen also sere ranc. 
sol mich daz also cleine wider sie vervan. . 
han ich getruret ane lon und ane danc. 
25 so wil ich mich gehaben baz. 
waz ob ir denne lieber ist a 
min fraude denne min truren ich wünsche auch daz. 
und sint ir denne beide ummere, ; 
so spilt ich denne des einen gerner 
30 denne iens daz do gar verlorne were, 
Owe daz mir so maniger missebieten sol. 
daz clage ich hüte und immer rehter hofescheit. 
ir ist doch lützel den ir schapel ste so wol. 
ich enfünde in doch ein hertze werendez leit. 
35 und wer er von in anderswa. 
wenne daz ich gerne bi ir bin 
daz ist der schade ich bin oc gerne da. 
des muoz ich missebieten leiden. ; 
je doch swer sine zuht behielte 
40 dem stuende ein schapel wol von syden, 
trotz dem vervän statt vervähen im reim, und trotz den 
argen verderbnissen, die manches ganz unverständlich 
machen, sind diese strophen zum theil gewifs echt, na-
	        
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