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zurücktreten, Bernhard und Berthold aber waren nicht
zugleich auf der wahl, *) der zeitpunct des liedes ist
vor Ottos königswahl, weil nach dieser von Berthold nicht
mehr die rede war. Philipp war am 6. merz 1198 in Thüs
ringen gewählt, die auf den 1. merz nach Köln ausge.
schriebene fürstenversammlung zur wahl Bertholds war ge
scheitert und nach Andernach vertagt, ehe sich dort Berth-
old vergebens erwarten liefs und Otto darauf am 1. mai
zu Köln gewählt und am 12 juli’ zu Achen gekrönt ward,
räth der dichter, das verwirrte Deutschland solle Philipp
den weisen d. zZ, die königskrone aufsetzen. am 3. april
ging er zu VV’orms, vom bann gelöst, unter krone und
ward zu Mainz am 15. august gesalbt und gekrönt.
15. en] ein 4, den C.
16=45 4,19 B, 2C: aber A fehlen die ersten vier
zeilen,. 17. man unde wip tougen BC. 18, da ich
BC. 20, Ich horte in rome liegen 4. 21, und fehlt A.
kriegen C, unrichtig. er hörte, der pabst betrog beide,
Otto und Philipp. 23. der e wart oder sit BC,
24, der begonde sich zweien A, 25, die fehlt BC,
26. da BC, von A, 29. leien] lere 4. 30. swert
diu A, swerte B, swert C. si fehlt A. da nider BC,
31. su griffen an die BC, 32. um Petri und Pauli
(29. juni) 1201 ward der bann über könig Philipp und
seine anhänger zuerst in der Peterskirche zu Köln ausge-
‚prochen. erzbischof Adolf von Köln ward gebannt, weil
er nach der aussöhnung (12.nov. 1204) Philipp den 6. jan.
1205 zu Achen krönte, mit der zerstörung der gotteshäuser
ist etwa der zweijährige krieg (1205, 1206) Adolfs und Phi-
lipps gegen den neuen erzbischof Bruno gemeint, wobei
unter verheerungen und brand zumahl kirchen und klöster
litten. Caesarius Heisterbacensis in den dialogis miraculo-
rum 2, 29: Missus est eoudem tempore (1201) cardinalis
Coloniam, qui Ottonis electionem confirmaret principesque
a ijuramento, quod Frederico qui nunc regnat fecerant,
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Dies ist gewifs: aber nach könig Philipps schreiben an den
pabst (von 1207, registr, Innoc. 11.1. c.) wandie man sich erst
an Bernhard nachdem sich Berthold geweigert hatte ; dahin-
gegen nach des kölnischen Gotifrieds chronik C bei Freher
i, 363), deren erzählung durch strengen zusammenhang wahr-
scheinlich wird, die Fürsten zuerst mit Bernhard unterhan-
delten und nachher mit Berthold,
!