Full text: Die Gedichte Walthers von der Vogelweide

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wand er beesez ende git. 
ich solt in län, 
wan ich mich wol verstän, 
daz er iht bere 
5 miner sele grözen nit. 
min armez leben in sorgen lit: 
der buoze were michel zit. 
nü färhte ich siecher man den grimmen töt, 
daz er mit sware 
10 an mir gebezre. 
vor vorhten bleichent mir diu wangen röt, 
Wie sol ein man, 
der niuwan sünden kan, 
» . . gedingen 
15 oder gewinnen höhen muoL? 
sit ich gewan 
den muot, daz ich began 
zer werlte dingen 
merken übel unde guot, 
20 dd greif ich, als ein töre tuot, 
zer vinstern hant reht in die gluot 
und mörte ie dem tievel sinen schal. 
des muoz ich ringen 
mit sorgen: 
25 nü ringe und senfte ouch Jesus minen val, 
Heiliger Krist, 
sit dü gewaltic bist 
der welte gemeine, 
die näch dir gebildet sint, 
30 gip mir die list, 
daz ich in kurzer frist 
alsam gemeine 
dich sam din erwelten kint, 
ich was mit sehenden ougen blint 
35 und aller guoten sinne ein rint, 
swiech mine missetät der welte hal, 
mach @ nüch reine, 
e min gebeine 
versenke sich in daz verlorne tal. 
,
	        
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