Full text: Die Gedichte Walthers von der Vogelweide

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halsen, triuten, bi gelegen. 4.» 03,4. 
von solher herzeliebe muost dü fröiden pflegen. 
Sich, nü. hab ich dich geleret, 
swes ich selber leider nie gepflac, 
ungelücke mir verkeret, 
daz ein selic man volenden mac. 
doch tuot mir der gedinge wol 
der wile, den ich hän, deichz nuch erwerben sol. 
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Ein niuwer sumer, ein niuwe zit, 
ein guot gedinge, ein lieber wän, 
diu liehent mir en widerstrit, 
daz ich noch tröst ze fröiden hän. 
noch fröwet mich ein anderz bax 
dan aller vogeline sanc: 
{5 swä man noch wibes güete maz, 
dä wart ir je der habedanc, 
daz meine ich an die frowen min: 
di muoz noch miere tröstes sin. 
sist schoener danne ein schene wip: 
20 die schoene machet lieber lip. 
Ich weiz wol daz diu liebe mac 
ein schene wip gemachen wol: . 
iedoch swelch wip ie tugende pflae, 
daz ist diu der man wünschen sol. 
25 diu liebe st&t der schene bi 
baz danne gesteine dem golde 1uot: 
nü jehet, waz danne bezzer si, 
hänt disiu beide rehten muot. 
si heehent mannes werdekeit: 
30 swer ouch die süezen arebeit 
dur si ze rehte kan getragen, 
der mac von herzelicbe sagen. 
Der blic gefröwet ein herze gar, 
den minneclich ein wip an siht: 
35 wie welt ir danne daz der var, 
dem ander liep von ir geschiht? 
der ist eht manger fröiden rich, 
sö jenes fröide gar zergät.
	        
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