Full text: Die Gedichte Walthers von der Vogelweide

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BR FE! 
möhte ichs wider iuch geniezen, 
sö wer ich den besten gerne bi. 
wizzet daz ir schene sit: 
hät ir, als ich mich verwaene, 
güete bi der wolgetene, 
waz danne an iu einer &ren lit! 
„Ich wil iu ze redenne gunnen 
(sprechent swaz ir welt), obe ich niht tobe: 
daz hät ir mir an gewunnen 
mit dem iuwern minneclichen lobe. 
ichn weiz obe ich scheene bin, 
gerne hete ich wibes güete, 
lert mich wie ich mich behüete: 
schener lip entouc niht ÄAne sin. 
Frowe, daz wil ich iuch leren, 
wie ein wip der werlte leben sol. 
zuote liute sult ir eren, 
minneclich an sehen und grüezen wol: 
eime sult ir iuwern lip 
geben für eigen, nement den sinen. 
frowe, woltent ir den minen, 
den gb ich umb ein sö schoene wip. 
Beide schowen unde grüezen, 
swaz ich mich dar an versümet hän, 
daz wil ich vil gerne büezen. 
ir hänt hovelich an mir getän: 
luont durch minen willen m68, 
sit niht wan min redegeselle. 
in weiz nieman, dem ich welle 
nemen den lip: ez tete im lihte we. 
Frowe, länt michz alsö wägen: 
ich bin dicke komen üz grözer nöt; 
ande länts iuch niht beträgen: 
stirbe ab ich, sö bin ich sanfte töt, 
hörre, ich wil noch langer leben. 
lihte ist iu der Ip unmere: 
waz bedorfte ich solher swere, 
;Oolt ich minen lip umb iuwern geben?“ 
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