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1824 zu München sorgfältig verglichen: nachher hat mir Docen auf anfragen
über stellen, wo ıch meine genauigkeit zu bezweifeln ursach fand, mit
Freundschaftlicher‘ aufopferung bescheid gegeben.
B, die handschrift des Agidius Tschudi, jetzt in der stiftsbibliothek
zu Sanct Gallen, konnte ich mit gröster bequemlichkeit benutzen, die ich
der höchst gefälligen fürsorge des ehrwürdigen herrn Ildefons von Arx
verdanke. ın einem neuen bande sind der Parzival, die Nibelungen, des
Strickers Karl und Eschenbachs Wilhelm vereiniget. hinter dem Wilhelm
steht von etwas neuerer hand das bekannte gedicht Schult ih gotes hohiv
wnder werch, an div er hat geleit. (MS. 2, 212°), fünf strophen. unser
gedicht, dessen erste seite stark abgeschabt ist, füllt 128 pergamentblätter
in folio mit zweispaltigen seiten meistens zu 5% zeilen. die Klage fängt
auf dem 111lten vorw. an. eine hand schrieb bis N N. 22, 1 geheizen,
von da an die schöne und sorgfältige dritte des Parzivals bis 380, 4. die
hand, von der das übrige istz kann man weder schön noch gleichförmig
noch genau nennen; auch‘ verräth sie keinen gelehrten schreiber.
C, die andere schöne und gute handschrift von Hohenems, eben-
falls pergament in quart, jetzo dem freiherrn Joseph von Lafsberg ge-
hörig, habe ich zu Eppishausen nur gesehen: der abdruck vertrat ihre
stelle. sie hatte 120 blätter, von denen aber sechs verloren gegangen sind:
es fehlt NN. 15390, 3 — 1410, 3. 14536, 2 — 1531, 3. 1557, 1 — 1582, 3.
D, die zweite zu München, in grofs octav, 168 pergamentblätter
mit gespaltenen seiten zu 32 zeilen. die Klage beginnt bl. 144 vorw.,
bricht aber mit z. 1568 ab.
E, zwei pergamentblätter in klein quart, dem’ freiherrn Karl
von Röder zu Offenburg gehörig, enthalten N N. 2018 — 2306 der Lafs-
bergischen ausgabe (250, 3 — 296, 4), abgedruckt in J; Leichtlens for-
schungen bd. 1, heft 2. s. 17 — 32.
F", ein quartblatt zu Karlsburg in Siebenbürgen, N N. 16371 —
16453 Lafsb. (190%, 1 — 1914, 2), von herrn von der Hagen herausge-
geben als nachtrag ’zu seiner ausgabe von 1820.
= G, ein zerrissenes doppelblatt, pergament, das im archive zu Bero-
münster ım kanton Luzern als bücherdeckel gedient hat, jetzt im besitz
des freiherrn. Joseph von Lafsberg, der mir mit zuvorkommender gefäl-
ligkeit eine eigenhändige höchst zierliche abschrift davon gesandt hat,
mehr oder weniger erhalten sind in acht columnen‘ folgende verse aus
der klage, nach kurzen zeilen abgesetzt, 1773 — 1792. 1807 — 1821.
1840 — 1855. 1875 — 1892, 2725 — 2742. 2757 — 2776, 2791 — 2012.
28626 — 2845 Lafsb.