endlich verraten epische anklänge den einheimischen dichter. er beschreibt die müdigkeit
Jer helden, dö fie folden ezzen daz bröt, dö fliefen fie in den [tunden, und häten ez in dem
munde (B, 7). in dem volksmäfsigen Marolt (2°) etwas ähnliches, fie was /ö rehte wol ge-
län, fie vergäzen der fpife in dem munt, und kaften die vrouwen an. auch im Lohengrin
s. 25) manic ritter unde maget, diu an dem tifche [äzen, diu minne lihte fie dä niht erlie
les, daz eteswa ein folhiw rede ergie, daz fie der fpife beidenthalp vergäzen. vgl. Etzels
aofhaltung str. 31. von dem faris heifst es, /in hät daz lant &re, dä iz inne tät (B, 2),
vei Wernher (Maria 171, 5) von der taube, ein vogel /ö wol getän, daz fin got muofte &re
hän. Gudrun 713 von Hilde, fie was wol in der mäze, daz lant hete ir Ere. Erec 355
und wer daz got hien erde rite, ich wen in qnuogte da mite, ob er folhen marf[taller
hete. der graf ruft den heiden zu (C, 15—17) die in den herbergen ligent irflagen, ich
wen fi heime nicht enfagen daz fie ze Scälün hänt gefehen. ähnliche stellen bei andern
Jichtern. Waltharius sagt (562—63), als die feinde herankommen, zu Hiltgund ‘hinc nullus
’ediens uxori dicere Francus presumet se impune gazge quid tollere tante.’ in Dietrichs
‚lucht (6776—7%) äufsert der Berner bei dem todten Wate er gefaget daz widermere
immer mer deheinem man, und in einer andern stelle (8441—43) heilst es nu machet
/atel lere, daz fie diu widermere hein nimmer mer gefagen. Strickers Karl 112° man
schlug die fliehenden heiden todt, daz ir deheiner wider gefagete me daz mere waz in
gefchehen were; und in einer andern stelle, dü gefageft nimmer in din lant wer den fige
hinnen bringe. Rudolf gefällt den frauen (D”, 5), des wart im vil getougen manic blic zuo
oder dz) den ougen. Genesis (56, 24) von Potiphars frau, fie begunde tougen an in
Joseph) werfen der ougen. Lohengrin (25) manic tougen blic ergie, (63) viel liehter blicke
lie frowen im dö fanden, und (170) manic herze dar den blic ze boten fande, die feurige
schnelligkeit eines rofses wird beschrieben (D, 26), ein ravit der (1. daz) gelief alfe ob die welt
vit al fin eigen were. desselben ausdrucks bedient sich der dichter des Prophilias (18),
Jes Eraclius (3642) und auch noch Stricker (Karl 61”). das (F”, 12—18) ausgeführte gleichnis
ron dem falken, mit dem auch Siegfried in den Nibelungen (13, 2) verglichen wird, ist
aicht minder episch, Heimonskinder (pfälzische handschrift 119°) Reinhold gab einen fal-
tenftöz. Lohengrin (69) reht als dä ein valkenterz kumt under [tarn, fus fie mit hurte die
toberunge /törten. Titurel die kunden fam die valken vogele (teren. mit der redensart
I”, 16) daz gröze kunicriche neemen fie nicht vur eine nacht vergleiche man Freidank 176,
24. 25 /6 der man niht me geleben mac, [6 geberz riche umb einen tac. hierher gehört
ıuch endlich was ich zu I’, 12 angemerkt habe.
So viel glaube ich erwiesen zu haben, dafs unser dichter, selbst wenn er ein fremdes
vorbild benutzte, doch unabhängig dazu stand, wie etwa Wolfram und Hartmann zu den
ranzösischen quellen ihrer werke.
Er war kein geistlicher. ein solcher würde schwerlich die etwas üppigen schilderungen
von den geheimen zusammenkünften der liebenden geduldet haben. noch weniger aber
Jurfte er sich eine darstellung erlauben. in welcher der abfall des helden von den christen