Full text: Graf Rudolf

hebung bei klingenden reimen oder des auftactes. einzelne geistliche mögen sich die feinere 
ausbildung der weltlichen dichter erworben haben, das bestreite ich nicht. Lambrecht 
wenigstens läfst im Alexander keine überlangen zeilen zu, behandelt aber einen weltlichen 
zegenstand; auch bei Wernher von Tegernsee scheinen sie nicht vorzukommen. 
Anmerkungen zu dem text. 
x [1], 3. lies eri/ten. 
x, 4. alf6 unmäze vil scheint ebenso zu dem vorhergehenden gevangen als zu dem 
folgenden irflagen zu gehören. oder ist, wie Lachmann meint, ön statt vil zu setzen? 
ne ist wol zu löschen. 
x, 6. er /prach ist vielleicht zu streichen. 
x, 10. mit den finen gibt zwar einen sinn, doch ist wol dinen zu lesen. Marjen 
verlangt das versmafs. 
a, 13. zu der ergänzung vergleiche man Nibel. 1226, 3 dö vielen in die trehne von 
'iehten ougen nider. Iwein 6226 die trehene vielen von den ougen üf, die wät, 
a” [2], 1. voran gieng wol der vrouwen kemenäte die was. ich führe dazu eine 
stelle aus Ulrichs von Türheim Wilhelm an, cassel. handschrift 102° der palas was behan- 
gen mit richen umbehangen; vıl goldes drabe glafte. Lachmann will ein bett lesen, wie 
I”, 11. und bemerkt dazu ‘der oberdeutsche dichter erlaubt sich starke kürzungen’. 
x", 2. 1. declachen. L (Lachmann). 
x”, 4. ein mit edelsteinen ausgeziertes bett wird Parz. 790, 19—791. 30. beschrieben. 
x”, 6. 1. gre&vin. 
a”, 7—10, teppet, die niederdeutsche form; vgl. Aeneide 11445. Bertholds Crane IV, 105. 
Wigal. 10355. Graff 5, 348. es war sitte, einen teppich vor dem bette auszubreiten (Parz. 
‚93, 1). dä fie üffe [olde fitzen, ein zweites, zum sitzen bestimmtes bett (Iwein 1212—16. 
Parz. 549, 26. 27. Wilh. 244, 13. Wigal. 10393 —94), vor welches abermals ein teppich 
gelegt war (Parz. 549, 26. 27. Frauendienst 348, 14—24). 
a”, 12. in gewat ist a@ ziemlich deutlich, aber w, durch welches im pergament ein rifs 
zeht, könnte auch v sein und der letzte buchstabe ebenso gut r als f: nur / nicht, wenn 
man an gemäl denken wollte. gevar würde änderungen im text fordern, etwa brün und 
uch anders gevar. dagegen gewät, denn geweti ist schon des reims wegen unbrauchbar, 
indet sich auch Iwein 4378A, oder verlangt nur die leichte änderung in wdt. dann mulfs 
man aber, da liquida mit tenuis nicht reimt, auch in der vorhergehenden zeile die nieder—- 
Jeutsche form cıindat (Lambrechts Alexander 27°. Herbort 479) annehmen. dd vor ze 
%ove ist zu streichen. 
a”, 13. von fuck .... ist nur die obere hälfte der buchstaben vorhanden, die untere 
‚st abgeschnitten.
	        
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